Wenn du eine Content-Strategie für LinkedIn entwickeln willst, musst du dir zunächst mit ein paar Fragen auseinandersetzen. Dann geht es an Finden, Sammeln und Erstellen der Inhalte. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dabei vorgehen kannst, was wirklich wichtig ist und wo du vielleicht auch ein paar Abkürzungen nehmen kannst.
Die Fragen, die du dir zu Beginn stellen solltest, lauten:
Aus der Arbeit mit meinen Kunden weiß ich, dass gerade diese Vorbereitung schwer fällt: Es geht ans Eingemachte, man muss ordentlich nachdenken, sich grundsätzlichen Fragen stellen und am Ende auch Entscheidungen treffen.
Ein Ziel kann zum Beispiel sein, ein Seminar bei LinkedIn vorzustellen und am Ende auch zu verkaufen. Oder es geht darum, ein Unternehmen bekannt(er) zu machen und als Unternehmens- oder auch Arbeitgebermarke zu präsentieren. Oder du möchtest dich selbst als Personenmarke etablieren.
Dafür wirst du eine bestimmte Zielgruppe erreichen wollen. Wenn wir das Beispiel vom Seminar nehmen, soll ein bestimmter Kreis von Personen das Seminar besuchen und davor natürlich auch buchen.
Hier kann die Zielgruppe ganz unterschiedlich sein: Wenn du zum Beispiel ein Seminar zur "Kundengewinnung bei LinkedIn" anbietest, kann es sich zum einen um die Zielgruppe "Selbständige und Solopreneure" handeln oder um die einer Person in einem Unternehmen, die das für die Mitarbeiter*innen einkaufen möchte.
Die Ansprache wäre in diesem Fall also unterschiedlich. Das ist der Grund, warum es so wichtig ist, sich so genau mit den Zielpersonen auseinanderzusetzen. Neben der Arbeit mit der Persona-Methode empfehle ich auch das "Verfolgen" deiner Zielpersonen.
Dabei begibst du dich an die Orte, an denen sich diese aufhalten – du gehst zum Beispiel in die gleichen Facebook-Gruppen, folgst ihnen auf Twitter oder besuchst deren Veranstaltungen. Dabei schaust du ihnen auf den Mund: Sammle Fragen, typische Sätze und Redewendungen! Der Satz "LinkedIn ist für mich wie ein Dschungel..." stammt von einer Kundin, die diesen Stoßseufzer in deiner Diskussion über LinkedIn losließ;-)
Je genauer du deine Zielperson(en) kennst, umso leichter kannst du folgende Fragen beantworten:
Im Zusammenhang mit deiner Zielgruppe ist es auch wichtig, dass du dir Gedanken über Keywords und Hashtags machst. LinkedIn versucht ja über seinen Algorithmus, dir passende Personen, Beiträge vorzuschlagen – daher solltest du versuchen, bestimmte Keywords und Hashtags immer wieder in deinen Beiträgen unterzubringen.
Damit du bei deinen Inhalten aus dem Vollen schöpfen kannst, geht es nun ans Sammeln. Wichtig ist dabei: Nicht alle Inhalte müssen aus deiner Feder stammen!
Der Autor Austin Kleon schreibt dazu im Vorwort seines Bestsellers "Steal like an artist!*":
Your job is to collect good ideas. The more good ideas you collect, the more you can choose from to be influenced by.
Für das Sammeln und Entwickeln von Ideen und Inhalten empfehle ich dir daher folgende Vorgehensweise:
Bei der Entwicklung von Formaten geht es darum, dass du dir und deinen Leser*innen eine Orientierung bietest. Das muss nicht jedes Mal eine aufwendig entwickelte Idee sein, sondern kann auch wesentlicher schlichter gedacht sein.
Nimm hier gern mein Beispiel mit den Hashtags. Diese nutze ich in einfachen Beiträgen bei LinkedIn immer gern, um den Inhalt eines Beitrags kurz einzuordnen:
Bei LinkedIn kannst du ja aus verschiedenen Beitragsformaten auswählen. Dazu gehören:
Jedes Format bei LinkedIn hat seine eigenen Vorteile – so sind momentan Slider besonders beliebt, weil sie die Reichweite eines Beitrags enorm erhöhen können. Vor einiger Zeit war es wichtig, mit Videos präsent zu sein. Viel wichtiger ist es daher, dass du dir überlegst, welche Formate du für deine Zielgruppe entwickeln kannst.
Beratricks: Die Beraterin Marketa Burger, die Menschen 50+ bei der Jobsuche unterstützt, hat zum Beispiel das Format "Beratricks" entwickelt, in denen sie kleine Geschichten mit Illustrationen im immer selben Stil bebildert:
Gezeichneter Wochenrückblick: Ein weiteres Beispiel ist der gezeichnete Wochenrückblick der Freiraumfrau Angelika Bungert-Stüttgen, die ihre Woche immer in einer Illustration zusammenfasst. Hier lässt sich auch sehen, wie das Format mit dem, was Angelika beruflich macht, einhergeht:
Fragen stellen und Einblicke in deine Arbeit gewähren: Gerade wenn du in der Produktentwicklung bist, kannst du deine (potenziellen) Kund*innen mit auf die Reise nehmen. Lasse sie an deinen Gedanken teilhaben, stelle Fragen, zeige Einblicke in den Prozess. PS: In der nächsten Zeit werde ich dich mit auf die Reise nehmen – wenn du Lust hast, mich zu begleiten, folge mir einfach auf einem meiner Kanäle.
Bild: Marie Maerz/photocase.de
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