Ha, hat es funktioniert? Ist mir endlich eine Clickbait-Überschrift gelungen, und ich habe Sie als neugierigen Leser auf meine Website gelockt.
Genau das war mein Ziel!
In Wahrheit bin ich aber ein guter Mensch und möchte Ihnen eigentlich nur ein paar Tipps für Ihre Unternehmenspräsentation auf einer Job- oder Karrieremesse mitgeben. Vor allem, wenn Ihr Unternehmen nicht Porsche, Siemens oder McKinsey heißt. Letztere sind nämlich die Unternehmen, die sich mit welchem Titel auch immer präsentieren könnten, ihre Stuhlreihen wären immer voll.
Im Hochschulmarketing bekommen Sie als Mitarbeiter*in immer wieder die Möglichkeit, Ihr Unternehmen zu präsentieren, so zum Beispiel auf den besagten Hochschulmessen oder bei Vorträgen an Universitäten.
__ "Wir fangen später an, weil wir hoffen, dass noch ein paar Leutchen kommen werden."
__ "Wir fangen mit zehn Besuchern an. Von denen leider nur sechs bis zum Schluss bleiben, um unsere Unterlagen mitzunehmen."
__ "Der Raum ist brechend voll, und wir könnten den Vortrag zwei Mal anbieten."
Wenn Ihr Unternehmen nicht als Marke allein zieht, so wie es (noch) bei den großem Automarken ist oder bei IT-Unternehmen wie Google oder Microsoft, werden Sie in der Regel wenig natürliches Interesse wecken und dementsprechend wenig Zuhörerinnen haben.
Woran kann es liegen? Lassen Sie uns einen Blick auf die Angebote werfen. Beliebte Titel sind immer wieder "Einstieg bei Unternehmen AG - Arbeiten bei einem Weltmarktführer", "Die Unternehmens-GmbH, Ihre Chance in der X-Branche" usw.
Die Vorträge selbst laufen meist auch nach Schema F ab: Folie nach Folie wird an die Wand geworfen und vorgelesen. Das hat leider zur Folge, dass die meisten dieser Vorträge schlecht besucht sind (3 bis 5 Zuhörer sind keine Seltenheit) oder sogar Zuhörer*innen den Raum verlassen. Viele Unternehmen verzichten dann ganz auf eine Präsentation oder halten sie eher lustlos, "weil ja eh so wenig Interesse gezeigt wird."
Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen. Wenn Sie Absolventen oder Studierende ansprechen möchten, müssen Sie sich überlegen, was diese wirklich interessieren könnte! Neben einem spannenden Thema ist es oft auch ein guter Titel, der Lust auf "Mehr" macht!
Es hilft eben nicht, über uninteressierte Studenten und Absolventinnen zu meckern, sondern am eigenen Angebot zu arbeiten. Dazu habe ich Ihnen aus meiner Erfahrung und Zusammenarbeit mit Studierenden und Absolventen ein paar Tipps zusammengestellt:
Wenn Sie sich nun fragen, was denn Einhörner wirklich mit Jobmessen zu tun haben, denken Sie über folgendes nach: Wenn IT-Absolventinnen momentan auf Einhörner stünden, wäre es vielleicht eine gute Idee, diese im Titel eines Vortrags zu verwenden. Natürlich geht es nicht darum, künstlich jeden Trend mitzumachen, davon haben Sie auch wieder nichts. Sich allerdings Gedanken darüber zu machen, was Ihre Zielgruppe braucht, das sollten Sie.
Bild: Lucas1989/photocase.de
Was denkst du?