uteblindert.de https://www.uteblindert.de/blog/ Fri, 12 Dec 2025 03:33:18 +0000 de-DE hourly 1 LinkedIn 360Brew: Was der Systemwechsel bei LinkedIn bedeutet https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-360brew/ https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-360brew/#comments Wed, 03 Dec 2025 08:00:00 +0000 LinkedIn https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-360brew/ Weiterlesen

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Vielleicht ist dir aufgefallen: Deine LinkedIn-Beiträge erreichen immer weniger Menschen. Oder: Dein Netzwerk wirkt kleiner – obwohl nichts anders ist. Der Grund: LinkedIn hat den alten Algorithmus abgeschaltet und durch die KI-Anwendung 360Brew ersetzt. Ein radikaler Systemwechsel.

360Brew ist kein kleiner Feinschliff mehr. Es versteht deine Inhalte auf semantischer Ebene, ordnet dich ein und entscheidet: Ist das fachlich relevant? Steht diese Nutzerin für EIN Thema?

In aller Kürze: 

In diesem Artikel erhältst du eine kompakte Übersicht, was sich mit 360Brew alles bei LinkedIn ändert und was das für dich als LinkedIn-Nutzer*in bedeutet. Denn hier geht es nicht um kleine Stellschrauben, sondern einen ganz neuen Maschinenpark. Einiges daran ist durchaus vielversprechend (Vorgehen gegen generische Inhalte, Kampf gegen Gefälligkeits-Engagements), anderes wird auch eine Herausforderung. 

Was 360Brew praktisch bedeutet:

  • Ganzheitliche Sicht statt Schlagwörter: 360Brew analysiert nicht nur deinen Post, sondern dein gesamtes LinkedIn-Profil: deine Erfahrungen, Skills, Themen, mit denen du dich beschäftigst, deine Kommentare, dein Netzwerk.
    Bisher zählten Likes, Shares und Kommentare. Jetzt zählt Relevanz – also ob dein Inhalt inhaltlich Mehrwert bietet und zu deiner Profilidentität passt.

  • Inhalt statt Tricks: Keyword-Stuffing, Hashtag-Häufung, Posting-Hacks – das funktioniert so nicht mehr. 360Brew versteht die Bedeutung eines Inhalts, nicht nur Schlagwörter und Reaktionen. 
    Inhalte sollten klar, fachlich fundiert und thematisch konsistent sein. Vage oder generische Texte werden seltener angezeigt. 

  • Fokus und Relevanz statt Reichweite: Wer 360Brew „spielen lässt“, konzentriert sich am besten auf 1–3 Themen (Content-Pfeiler). So kann das System besser einschätzen, für wen dein Inhalt relevant ist. 

  • Qualität schlägt Quantität: Ein gut durchdachter Beitrag mit echter Substanz bringt mehr als häufiges Posten mit wenig Inhalt.

Vorteile – aber auch Risiken

Die Vorteile liegen auf der Hand: LinkedIn will wieder zu fachlicher Tiefe und "echtem" Austausch zurück. Daher setzt das KI-System eben auf die Konsistenz eines gesamten Profils oder auch einer Company Page. Also ob das, was du in deinem Profil und mit deinen Inhalten zeigst, auch alles zusammenpasst. 

Bei mir hieße das also ganz klar: Wenn ich von LinkedIn zu LinkedIn-Themen ausgespielt werden will, sollte ich mich in meinem Profil als LinkedIn-Expertin zeigen und auch in meinen Inhalten monothematisch unterwegs sein. 

Wie du aber in der wunderbaren Grafik unten sehen kannst, ist es bei mir nicht so eindeutig wie in der "schönen, neuen 360Brew"-Welt: 

myjourney profile 1764776089156


Die Vor- und Nachteile liegen also auf der Hand: 

Vorteile: 

  • Sichtbarkeit durch Substanz: Gute Inhalte werden belohnt. Wer echten Mehrwert liefert, hat gute Karten – unabhängig von der Followerzahl. 
  • Mehr Fachlichkeit und Profil-Kohärenz: Wenn du dein Thema klar positionierst, erkennt dich 360Brew zuverlässig und zeigt dich den passenden Leuten. 
  • Weniger Lärm, weniger Hype-Posts: Feeds werden qualitativ hochwertiger. Relevante, gute Inhalte haben jetzt bessere Chancen. 

Nachteile und Risiken:

  • Für „Hobby-Poster“ oder unklare Profile kann die Sichtbarkeit stark zurückgehen. 360Brew kann diese einfach nicht richtig einordnen. 
  • Automatisierte Engagement-Pods, Copy/Paste-Posts oder generische Kommentare werden nicht mehr belohnt. Diese können sogar der Reichweite schaden. 
  • Wer ständig Themen wechselt oder inkonsistent postet, verwirrt das System. Damit verschlechtert sich auch die Sichtbarkeit. 

So musst du deine Beiträge jetzt gestalten

Wenn du mit 360Brew sichtbar bleiben willst, lohnt sich ein klarer Blick auf deine Content-Strategie:

  • Richte dein LinkedIn-Profil thematisch eindeutig aus. Welche Themen sind dein Fokus? Was ist dein “Nischeneinzugsgebiet”?
  • Kommuniziere fachlich fundiert und mit echtem Mehrwert. Tipp: lieber einmal eine gute Analyse oder Erfahrungsreflexion als zehn oberflächliche Posts.
  • Bleibe inhaltlich konsistent – besser 2–3 Beiträge pro Woche über deine Kernthemen, statt täglich wechselnder Themenmix.
  • Interagiere bewusst: Kommentiere inhaltlich, mit Tiefe, mit Meinung. Verzichte auf generische Sprüche.
  • Versuche nicht, den Algorithmus zu überlisten. Setze auf Substanz und Relevanz – nicht auf Tricks.

Meine Einschätzung für Entscheider und Expert*innen

360Brew markiert einen Wendepunkt für LinkedIn. Die grundsätzliche Richtung ist zu begrüßen, denn Qualität und fachliche Tiefe könnten wieder an Relevanz gewinnen und damit auch für Reichweite sorgen, auch über die eigene Community hinaus. Und wer klare Themenposition bezieht, wird nachhaltiger wahrgenommen.

Gleichzeitig bleibt aber die Frage, ob 360Brew nicht auch über das Ziel hinausschießt? Denn wir Menschen sind eben nicht eindimensional und NUR Expertin für LinkedIn, sondern auch Familienmutter, interessiert an Nachhaltigkeit, Schwimmerin – bei mir kommt sogar im großen Thema "Netzwerken in digitalen Zeiten" noch eine andere berufliche Agenda hinzu. 

Hier werde ich mich ungern von einer KI beschränken lassen. Vielleicht muss ich das aber tun. Nur ob das eine Community interessanter macht, bleibt die große Frage. 

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Die Rolle der Moderation beim BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-moderation-auswahl/ https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-moderation-auswahl/#comments Mon, 25 Aug 2025 08:00:00 +0000 BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-moderation-auswahl/ Weiterlesen

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BarCamps stehen für Offenheit, Selbstorganisation und den Austausch auf Augenhöhe. Schließlich ist es ein Konferenz-Format, das ganz bewusst mit klassischen Strukturen bricht – es gibt keine fixe Agenda, keine vorgegebenen Themen, keine One-Way-Kommunikation. Stattdessen gilt: Jede*r darf beitragen, diskutieren, ausprobieren. 

Weil es so ein offenes Format ist, brauchen BarCamps eine Moderation. Denn eine gute Moderation schafft den Rahmen, in dem diese Offenheit wirken kann. Sie gibt Orientierung, klärt Erwartungen und sorgt dafür, dass alle Beteiligten gut ins Format finden.

In aller Kürze:

In diesem Artikel erhältst du eine kompakte Übersicht: Warum du bei einem BarCamp nicht auf eine Moderation verzichten solltest, wie diese in die Planung und die Durchführung eingebunden sein sollte – und wen du idealerweise dafür auswählen solltest. 


Inhaltsverzeichnis:

Was macht eine BarCamp-Moderation aus?

BarCamp-Moderation ist nicht mit klassischer Workshop- oder Sitzungsleitung vergleichbar. Es geht nicht darum, Inhalte zu steuern oder Ergebnisse vorzugeben. Stattdessen ist die Moderatorin oder der Moderator eher Prozessbegleiterin, Ermöglicher, Impulsgeberin und Hüter des Rahmens.

Das Ziel: einen sicheren, offenen Raum schaffen, in dem sich alle beteiligen können – unabhängig von Hierarchie, Engagement oder Vorwissen.

Für die Organisatoren bedeutet es zudem oft, mit all den Fragen zu einer erfahrenen Person gehen zu können, den Tag miteinander zu gestalten und beim BarCamp selbst zu wissen, dass der gesamte Prozess in guten Händen liegt. 

Wozu Moderation, wenn es um Selbstorganisation geht?

Gerade weil viele Teilnehmende ein BarCamp zum ersten Mal erleben, ist es wichtig, ihnen Sicherheit zu geben. Wie funktioniert das Format? Was wird von mir erwartet? Was darf ich beitragen? Kein fertiges Programm zu haben, ist sowohl für die Organisatoren wie für die Teilnehmenden durchaus eine Herausforderung: Das Publikum schaut auf eine leere Agenda – und fragt sich: Wird das wirklich funktionieren? 

Hier hilft die Moderation, denn sie ...

  • erklärt den Ablauf nachvollziehbar,
  • macht Lust auf Beteiligung,
  • räumt mögliche Vorbehalte aus dem Weg und
  • gibt dem Ganzen Struktur – ohne es inhaltlich zu bestimmen.

Die Aufgaben der Moderation im BarCamp-Prozess

1. Vor dem BarCamp: Zielklärung, Design, Aufklärung & Einladung

Bereits im Vorfeld beginnt die Arbeit der Moderation – oft gemeinsam mit dem Organisationsteam. Zunächst einmal geht es darum, was mit dem BarCamp erreicht werden soll: Geht es um reinen Austausch und ein gutes Gefühl am Ende des Tages? Oder darum, dass mit den Ergebnissen weitergearbeitet werden soll? Müssen Personen aus dem Umfeld (Verantwortliche, Geldgeber aus dem öffentlichen Bereich, Vorgesetzte etc.) eingebunden werden? Soll es vielleicht eine Keynote zu Beginn (oder einem anderen Zeitpunkt) geben? All diese Fragen werden im Briefing besprochen und dann – meistens von der Moderatorin – erarbeitet. 

Außerdem geht es darum, potenzielle Teilnehmende vorzubereiten:

  • Was ist ein BarCamp und wie funktioniert es?
  • Was erwartet mich – und was wird von mir erwartet?
  • Muss ich mich vorbereiten?
  • Was ist eine „Session“?

Gerade in Unternehmen, in denen klassische Workshopformate dominieren, ist es wichtig, dieses Format gut zu erklären. Hier kann die Moderation unterstützen – etwa durch ein kurzes Video, einen Info-Call oder einen erklärenden Einladungstext.

Beispiel aus der Praxis:

In einem BarCamp zu einem Nachhaltigkeitsthema kamen viele engagierte Personen zusammen. Die Organisatoren hatten die Sorge, dass es nicht genug Themen geben könnte und wollten Lust darauf machen, Sessionideen zu entwickeln. Ich habe dann bereits im Vorfeld ein Sessionboard erstellt, auf dem mögliche Themenideen gesammelt wurden – das senkte die Hürde deutlich und führte zu einem aktiven Session-Pitch.

2. Eröffnung des BarCamps: Raum schaffen

Bevor es in die Sessionplanung geht, gibt es klassischerweise eine Vorstellungsrunde à la "Mein Name ist Lisa Müller von der Rhein AG. Meine 3 Hashtags sind Personalmarketing, Katzenvideos und Ohne-Kaffee-geht-gar-nichts". 

Das ist die klassische Variante, die ich bis zu einer Teilnehmerzahl von bis zu 50 Personen empfehle. Um sicherzugehen, dass nicht doch jemand mit einer langen Vorstellung startet, sollte immer das Orga-Team vorlegen. Dann kann die Moderation auch immer darauf hinweisen, wie es laufen sollte. 

Auch bei einer größeren Teilnehmerzahl funktioniert diese Vorstellung – sie verliert nur etwas ihren Charme, weil man sich kaum mehr Stichwörter zu einzelnen Personen merken kann. 

Stattdessen nutze ich dann auch die soziometrische Aufstellung oder ich starte mit einer lustigen Fragerunde, die immer für viel Energie und Spaß zum Auftakt sorgt. 

Die Sessionplanung

Zu Beginn des BarCamps führt die Moderation in das Format ein: Was ist ein BarCamp, wie läuft der Tag ab, was sind Sessions? Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt – die Einführung soll motivieren, nicht belehren. Humor und persönliche Ansprache helfen dabei.

Anschließend folgt der sogenannte Session-Pitch: Teilnehmende schlagen spontan Themen vor, die sie mit anderen besprechen, diskutieren oder teilen möchten. Die Moderation leitet diesen Prozess, hilft bei Unsicherheiten und achtet darauf, dass alle gehört werden.

Typisch moderative Fragen:

  • „Wer hat ein Thema, das er oder sie gern teilen möchte?“
  • „Gibt es Fragen oder Ergänzungen zu diesem Vorschlag?“
  • „Möchtest du das eher als Diskussion oder als Input gestalten?“

Nach dem Pitch wird gemeinsam ein Session-Plan erstellt – analog mit Post-its oder digital über Tools wie Miro oder Padlet.

3. Während des BarCamps: Prozessbegleitung

Sobald die Sessions starten, tritt die Moderation etwas in den Hintergrund – ist aber weiterhin präsent. Sie achtet auf Zeitmanagement, begleitet Wechselphasen zwischen den Sessions, steht für Fragen zur Verfügung und greift bei Bedarf steuernd ein, wenn z. B. technische Schwierigkeiten auftreten oder Gruppen Unterstützung brauchen.

Gerade bei digitalen oder hybriden BarCamps ist die Moderation oft auch Co-Technikerin, Troubleshooterin und Community Manager*in in einem.

Beispiel:

In einem hybriden BarCamp lief in einer Session der Ton für die Online-Teilnehmenden nicht. Im Moderationsteam konnten wir durch schnelles Eingreifen und Umorganisation eine alternative Lösung finden – so blieb die Gruppe arbeitsfähig.
BarCamp Fehler Zeitplanung KlimaMobil 182 Inka Junge

Meine "Assistentin" bei der Moderation: Die Ziegenglocke

4. Abschluss & Nachbereitung: Reflexion ermöglichen

Zum Abschluss eines BarCamps führt die Moderation eine Reflexion durch. Das kann ein kurzes Blitzlicht sein („Was nimmst du mit?“), eine Feedback-Runde oder eine Auswertung über digitale Tools. Ziel ist es, Raum für persönliche Eindrücke zu geben, aber auch das Format selbst zu reflektieren.

Zusätzlich regt die Moderation die Dokumentation der Ergebnisse an – entweder dezentral durch die Teilnehmenden (z. B. auf Miro-Boards oder in einer Sharepoint-Struktur) oder zentral über das Organisationsteam.

Was passiert, wenn niemand moderiert?

Ein BarCamp ohne Moderation kann funktionieren – wenn alle Teilnehmenden das Format sehr gut kennen, eingespielt sind und intrinsisch motiviert. Das ist allerdings selten der Fall, gerade in unternehmensinternen Kontexten.

Ohne Moderation kann es passieren, dass…

  • die Session-Planung ins Stocken gerät,
  • sich niemand traut, ein Thema vorzuschlagen,
  • Unsicherheiten nicht aufgefangen werden,
  • Zeitpläne aus dem Ruder laufen und
  • am Ende Frust statt Energie bleibt.

BarCamps leben von Eigeninitiative – aber sie brauchen auch eine gute Struktur. Moderation schafft diese Struktur, ohne einzuengen.

Intern oder extern moderieren?

In manchen Unternehmen gibt es inzwischen interne BarCamp-Erfahrung – hier kann es sinnvoll sein, Mitarbeitende als Moderator*innen zu qualifizieren. Das stärkt Ownership und spart Ressourcen.

Wenn jedoch…

  • das Format neu ist,
  • viele Hierarchieebenen aufeinandertreffen,
  • ein sensibler Change-Prozess begleitet wird oder
  • mehrere Standorte beteiligt sind,

…dann ist externe Moderation oft sinnvoller. Sie bringt methodisches Know-how, Unabhängigkeit und einen frischen Blick mit – und schafft oft auch Vertrauen bei kritischen Gruppen. 

Mit welchen Kosten du rechnen musst: 

Das Honorar für eine externe Moderatorin variiert natürlich je nach den Rahmenbedingungen. Als groben Anhaltspunkt kannst du aber schon einmal folgende Punkte mit einkalkulieren: 

  • Vorbereitungszeit mit Briefing, Konzeption, Planung
  • Moderation des BarCamps
  • Fahrt- und Übernachtungskosten
  • Optional: Dokumentation und Aufbereitung der Ergebnisse
BarCamp digitalHUB 0523

Wie du eine gute Moderation findest:

Überlegt euch im Organisationsteam, was euch für das BarCamp besonders wichtig ist: 


  • Braucht ihr Unterstützung im Vorfeld, hilft es, jemanden mit einiger BarCamp-Erfahrung in Betracht zu ziehen. Diese Person hat oft einen Blick dafür, wo es haken könnte, wie sich Übergänge gut gestalten lassen, wie lange die Keynote dauern soll und wie sich der Abschluss gestalten lässt. 
  • Geht es um ein BarCamp zum Austausch und zur Vernetzung, solltet ihr euch nach jemandem umschauen, die Gruppen gut zusammenbringen und motivieren kann. Hier helfen Entertainer-Quailitäten. 
  • Sollen mit dem BarCamp Prozesse und Aufgaben im Unternehmen bearbeitet und dann auch mit den Ergebnissen weitergearbeitet werden, solltet ihr jemanden suchen, der sich auch mit Facilitation auskennt. 
  • Die Sprache kann auch noch ein Kriterium sein: Ist dein BarCamp auf deutsch oder englisch?
  • Muss es möglichst günstig sein, solltet ihr euch in der Umgebung umschauen: Dann entfallen meistens Fahrt- und Übernachtungskosten. Und auch am Moderationshonorar lässt sich vielleicht etwas machen, wenn die Person nicht erst durch die Republik reisen muss. 
  • Eine Google-Suche oder auch die KI kann helfen, hier die richtigen Personen genannt zu bekommen. Es lohnt sich aber auch, sich umzuhören und um Empfehlungen zu bitten. 

Fazit: Gute Moderation macht BarCamps erst richtig wirksam

BarCamps sind kraftvolle Formate – für Wissenstransfer, Kollaboration und Innovation. Doch ihre Wirksamkeit entfalten sie nur dann, wenn der Rahmen stimmt. Gute Moderation sorgt für Orientierung, Sicherheit und Offenheit. Sie begleitet den Prozess, ohne ihn zu bestimmen – und schafft damit die Grundlage für echte Beteiligung.

Gerade in Unternehmen, in denen Beteiligungsformate noch ungewohnt sind, ist Moderation kein „Nice to have“, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor.

Zur Vertiefung:

  • Organisation eines BarCamps: Wie du ein BarCamp selbst organisieren kannst, habe ich dir hier einmal zusammengestellt [LINK]
  • Corporate BarCamps:Was du bei einem internen BarCamp beachten solltest, habe ich hier zusammengestellt [LINK]
  • Digitales BarCamp organisieren: Auch dazu habe ich all meine Erfahrung in einen ausführlichen Blogartikel gepackt [LINK]
  • Einen Erfahrungsbericht zu einem Online-Event mit BarCamp-Anteil findest du hier [LINK]
  • BarCamp-Liste: Eine Liste aller BarCamps im deutschsprachen Raum findest du hier [LINK]

Bild: Phil Dera

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BarCamps für Unternehmen: So wird internes Wissen sichtbar https://www.uteblindert.de/blog/corporate-barcamp-fuer-unterehmen/ https://www.uteblindert.de/blog/corporate-barcamp-fuer-unterehmen/#comments Mon, 18 Aug 2025 08:00:00 +0000 BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/corporate-barcamp-fuer-unterehmen/ Weiterlesen

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Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, internes Wissen besser zu nutzen, Abteilungsgrenzen aufzubrechen und Mitarbeitende aktiv in Veränderungsprozesse einzubinden. Klassische Meetings oder Weiterbildungsformate stoßen dabei oft an ihre Grenzen – sie sind zu hierarchisch, zu starr, zu einseitig.

Eine Möglichkeit bietet dabei ein internes BarCamp – auch Corporate BarCamp genannt: Es ist ein offenes, partizipatives Veranstaltungsformat, das Raum für Austausch, neue Ideen und Zusammenarbeit schafft.

In aller Kürze:

In diesem Artikel erhältst du eine kompakte Übersicht, warum Corporate BarCamps ein sinnvolles Format für Weiterbildung, Innovation und Employer Branding – eventuell auch in Verbindung mit anderen Methoden – sein können. 




Was ist ein BarCamp?

Ein BarCamp ist ein sogenanntes *Unkonferenz*-Format: Die Inhalte werden nicht im Voraus durch ein festgelegtes Programm bestimmt, sondern von den Teilnehmenden selbst eingebracht. Jeder darf Themen für die Sessions vorschlagen – sei es ein Fachthema, eine Fragestellung oder ein Erfahrungsbericht.

Typischer Ablauf eines BarCamps:

  1. Start: Begrüßung, Vorstellungsrunde und Einführung ins Format
  2. Session-Pitch: Jede*r kann Themen vorschlagen
  3. Session-Planung: Die Vorschläge werden in den Sessionplan eingeordnet. 
  4. Sessions à 45–60 Minuten in parallelen Tracks
  5. Abschlussrunde: Reflexion & Ausblick

Danach: Eventuell Weiterarbeit mit den Ergebnissen (je nachdem, was für den Gesamtprozess vorgesehen ist)

BarCamps funktionieren sowohl vor Ort als auch digital oder hybrid – und lassen sich hervorragend an spezifische Unternehmensbedarfe anpassen.

Dabei ist wichtig: 

  • Jede*r kann Themen vorschlagen. Je nachdem, ob es ein offenes BarCamp ohne Schwerpunkt ist oder ein BarCamp zum Fachaustausch, kann es eine große Bandbreite an Themen geben oder sehr spezifisch werden. 

  • Sessions entstehen spontan aus dem Wissen und den Interessen der Teilnehmenden. Da oft mehr Themen vorgeschlagen werden als Zeit für diese Sessions vorhanden ist, gibt es oft ein Voting durch die Teilnehmenden. Das kann durch einfaches Handheben, durch Klebepunkte oder auch digital passieren (z.B. mit Mentimeter). 

  • Vorgedachte und erarbeitete Sessions sind möglich. Bei einem internen BarCamp kann es im Gegensatz zum eigentlich offenen Format auch "Pflicht"-Sessions geben – also Sessions, in denen zwingend ein Thema bearbeitet werden soll (z.B. Testung einer Landing Page, Produktoptimierung, Bewerbungsprozess anschauen etc.). Dies sollte in die Kommunikation mit einbezogen werden, stellt aber beim BarCamp selbst oft kein Problem dar.  

  • Austausch auf Augenhöhe ist der Kern des Formats. Gegenseitiger Respekt und Offenheit kennzeichnen oft die Stimmung bei einem BarCamp. Gleichzeitig wird der Aspekt der Selbstorganisation groß geschrieben: So ist jede*r selbst verantwortlich, sich passende Sessions zu suchen und auch wieder zu verlassen, wenn es doch nicht passt ("Gesetz der 2 Füße"). 
BarCamp digitalHUB 0523

5 gute Gründe für ein internes BarCamp

1. Wissen sichtbar machen

In vielen Unternehmen schlummert wertvolles Wissen – oft verteilt über verschiedene Abteilungen, Standorte oder Hierarchieebenen. Ein BarCamp bringt diese Kompetenzen ans Licht und macht sie für andere nutzbar. In einem Unternehmens-BarCamp war zum Beispiel die Session "Wie funktioniert eigentlich TikTok?" eines Auszubildenden die beliebteste des gesamten Tages. 

2. Silos aufbrechen

Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen kommen miteinander ins Gespräch – fernab von Abteilungsdenken und Zuständigkeitsgrenzen. Das stärkt die interne Vernetzung und fördert ein gemeinsames Verständnis. Obwohl das gesamte Event locker gestaltet ist, stehen am Ende oft erstaunliche Ergebnisse, die für Verblüffung sorgen. 

3. Beteiligung und Motivation fördern

Weil alle mitgestalten dürfen, fühlen sich Mitarbeitende wertgeschätzt und eingebunden. Das erhöht die Motivation und macht Lust auf aktives Mitdenken. Vor allem jüngere Mitarbeiter*innen empfinden das als besonders wertvoll, aber auch erfahrene fühlen sich ganz anders gesehen. 

4. Impulse für Innovation geben

In einem offenen Format entstehen oft überraschende Ideen. BarCamps fördern Kreativität und lösungsorientiertes Handeln – wichtige Zutaten für Innovation. Allerdings passiert dies nicht ganz von allein: Hier kann es wichtig sein zu schauen, wie die Gruppe zusammengesetzt ist und wie der Ton für das Event gesetzt wird. 

5. Employer Branding stärken

Ein gut organisiertes Corporate BarCamp signalisiert nach innen und außen: „Hier zählt Mitgestaltung. Hier sind Menschen gefragt.“ Das spricht insbesondere junge Talente an.


Beispiel: BarCamp der Abteilung IT des Bundesverwaltungsamts

Internes BarCamp der IT Abteilung BVA


So gelingt das Corporate BarCamp: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Checkliste Corporate BarCamp

Schritt 1: Ziel und Rahmen klären

Was soll mit dem BarCamp erreicht werden? Mögliche Ziele:

  • Internen Wissensaustausch fördern
  • Neue Ideen zu einem Thema entwickeln (z. B. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Innovation)
  • Mitarbeitende aktiv in Change-Prozesse einbinden
  • Teambuilding und abteilungsübergreifenden Austausch ermöglichen

Schritt 2: Einladungskreis und Format festlegen

  • Wer soll teilnehmen? (z. B. ein Team, eine Abteilung, alle Standorte?)
  • Präsenz, digital oder hybrid?
  • Dauer: Halbtag, ganzer Tag oder mehrtägig? Eine Veranstaltung oder eine Reihe?
  • Offen oder festes Thema: Typische Themen für Corporate BarCamps können zum Beispiel sein: 

    „Wie gelingt uns bessere interne Kommunikation?“, „Unsere Nachhaltigkeitsstrategie – was können wir noch tun?“, „Agil arbeiten in unserem Unternehmen“, „Führung im Wandel: Was wünschen wir uns?“, „Ideen für neue Services / Produkte“, „Erfahrungen mit neuen Tools / Technologien“

    Tipp: Nutze einen thematischen Rahmen – z. B. „Transformation bei uns im Unternehmen“ – und überlasse die genaue Ausgestaltung den Teilnehmenden.

Schritt 3: Kommunikation und Einladung

  • Frühzeitig informieren, um Vorbehalte abzubauen
  • Format erklären: Was ist ein BarCamp? Wie läuft es ab?
  • Wichtig: Niemand muss, aber jede*r darf eine Session anbieten

Schritt 4: Durchführung

  • Moderation durch erfahrene Hosts (intern oder extern)
  • Sessionplanung am Anfang (idealerweise analog mit Post-its oder digital mit Tools wie Miro oder Padlet)
  • Räume/Breakouts klar zuweisen
  • Pausen und Begegnung einplanen

Schritt 5: Nachbereitung und Verstetigung

  • Ergebnisse dokumentieren und teilen
  • Feedback einholen
  • Folgeformate planen (z. B. Mini-BarCamps, „Lunch & Learn“, interne Communities)
BarCamp Feedback

Was zu beachten ist: 

  • Expertentum: Auch bei BarCamps kann auftreten, was sich auch bei anderen offenen Formaten finden lässt. Dass immer die gleichen Teilnehmer Sessions anbieten und diese auch noch besonders beliebt sind. Vielleicht, weil sie Vorreiter sind oder besonders mutig und nach außen gewandt sind. Da das Format nach dem Prinzip "Eigenverantwortlichkeit" arbeitet, kann es durchaus passieren, dass nicht alle zu Wort kommen, die etwas zu sagen hätten. Hier kann die Einladung und Kommunikation bewirken, dass sich auch Menschen zu Wort melden und einbezogen werden, die eher zurückhaltend sind. 

  • Zu geringe Themenvielfalt: Wenn sich die Teilnehmer*innen im Vorfeld wenig Gedanken über mögliche Sessionvorschläge machen, kann dabei die Vielfalt auf der Strecke bleiben. Auch hier hilft die Kommunikation und Einbindung der Teilnehmenden im Vorfeld. 

  • Wenig Methodenvielfalt: In BarCamps passiert es schnell, dass es immer nur Diskussionsrunden gibt, vielleicht noch kurz gepaart mit einem Mini-Impuls. Das kommt leider daher, dass im Vorfeld wenig Vorbereitung stattfindet. Hier kann gute Kommunikation sowie Unterstützung im Vorfeld von Seiten der Veranstalter helfen. 

Fazit

BarCamps können auch im Unternehmenskontext das richtige Format sein, um offene Kommunikation und mehr Austausch auf Augenhöhe zu fördern. Allerdings ist es hier besonders wichtig zu klären, was mit dem BarCamp erreicht werden soll. Als reines BarCamp geht es oft um Netzwerken und lockeren Austausch. Sind weitere Ziele damit verbunden, muss man sich Gedanken machen, wie das BarCamp in einen größeren Prozess integriert werden kann. 

Zur Vertiefung: 

  • BarCamp-Liste: Eine Liste aller BarCamps im deutschsprachen Raum findest du hier [LINK]
  • Organisation eines BarCamps: Wie du ein BarCamp selbst organisieren kannst, habe ich dir hier einmal zusammengestellt [LINK]
  • Welche typischen Fehler bei einem BarCamp passieren können [LINK]

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Wie misst du den Erfolg deines BarCamps? Feedback, KPIs und Nutzen https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-erfolgsmessung/ https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-erfolgsmessung/#comments Mon, 11 Aug 2025 08:00:00 +0000 BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-erfolgsmessung/ Weiterlesen

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BarCamps leben von Austausch, Ideen und Vernetzung – aber was macht ein BarCamp eigentlich darüber hinaus erfolgreich? Teilnehmer-Feedback wie "Inspirierend!" gibt es oft. Es stellt sich allerdings die Frage, ob das immer reicht. In meinem neuen Blogartikel zeige ich dir, mit welchen Kriterien und Methoden du den wahren Impact eines BarCamps sichtbar machen kannst – von direktem Teilnehmer-Feedback bis hin zu langfristigen Netzwerkeffekten.

In aller Kürze:

In diesem Artikel erhältst du eine kompakte Übersicht, mit welchen Kriterien du den Erfolg deines BarCamps messen kannst.


Inhaltsverzeichnis: 


Klarheit über Ziele vor dem BarCamp

Wenn du ein BarCamp veranstalten willst, steht zu Beginn die Frage: Warum findet das BarCamp statt? Denn es gibt unterschiedliche Gründe, um ein BarCamp zu veranstalten: Community-Building (wie zum Beispiel beim Netzwerktreffen des VGSD e.V., wo sich Selbständige und Freiberuflerinnen austauschen), Wissensaustausch (wie zB beim #politoscope – dem BarCamp für politische Kommunikation), Employer Branding, Weiterentwicklung eines Projektes (zB beim DigiCamp in NRW) oder auch einfach, weil du Lust hast, ein BarCamp zu organisieren. 

BarCamps mit Community-Charakter unterliegen womöglich anderen Kriterien als solche in Unternehmen, in denen bei einer Budgetverteilung gern gefragt wird: "Und was bringt uns das?". Um diese Frage nach dem BarCamp besser beantworten zu können, habe ich dir einmal 8 Punkte zusammengestellt, die dir helfen, den Erfolg deines BarCamps zu messen. 

Quantitative KPIs

Um den Erfolg eines BarCamps greifbar zu machen, lohnt sich ein Blick auf die Zahlen. Ein erster Indikator ist die Teilnehmendenzahl: Wie viele Menschen haben sich angemeldet, und wie viele sind tatsächlich erschienen? Auch die Quantität und Vielfalt der Sessions gibt Aufschluss über die Dynamik der Veranstaltung – also wie viele Themen angeboten wurden und wie breit das Spektrum war.

Vor allem, wenn es von einem BarCamp bereits mehrere Ausgaben gibt, kann dieser Aspekt wichtig sein. Wurde der Sessionplan schnell gefüllt oder kamen die Sessionvorschläge zäh? Waren alle Sessions ähnlich gut besucht oder gab es ein starkes Ungleichgewicht bei den Teilnehmer*innen in den Sessions. 

Darüber hinaus zeigt das Engagement der Teilnehmenden, wie lebendig der Austausch war: Wie aktiv wurden Fragen gestellt, diskutiert oder Inhalte in Social Media geteilt? Ein weiterer wichtiger Aspekt sind neue Kontakte und Netzwerkeffekte. Hier kann zum Beispiel erfasst werden, wie viele Kontakte oder LinkedIn-Verbindungen während und nach dem BarCamp entstanden sind.

Hier noch einmal wichtige KPIs, die du nutzen kannst: 

  • Umfrageergebnisse (Fragebogen oder Mentimeter). 
  • Teilnehmendenzahlen (Anzahl der Anmeldungen vs. tatsächliche Teilnahme).
  • Session-Quantität und -Vielfalt (Wie viele Sessions wurden angeboten? Breite der Themen).
  • Engagement (z. B. Beteiligung in Sessions, Interaktion in Q&A, Social Media Erwähnungen).
  • Neue Kontakte oder Netzwerkeffekte (z. B. Anzahl ausgetauschter Kontakte/LinkedIn-Verbindungen).

Qualitative KPIs

Neben Zahlen und Statistiken spielt auch die qualitative Rückmeldung eine große Rolle. Das Feedback der Teilnehmenden – etwa durch Umfragen, Feedbackkarten oder ein Stimmungsbarometer – gibt einen direkten Einblick in die Zufriedenheit und das Erleben des BarCamps. Besonders wertvoll ist es, den wahrgenommenen Nutzen festzuhalten: Welche konkreten Erkenntnisse oder Impulse nehmen die Menschen mit? Hier eignen sich Zitate oder kurze Rückmeldungen, die das BarCamp greifbar machen.

Bei meiner Moderation frage ich das Feedback der Teilnehmenden oft mit Mentimeter ab: 

Feedback per Mentimeter


Das Gute dabei ist, dass sich die Ergebnisse sowohl als Bilder (jpg, png oder PDF) nutzen lassen. Du kannst dir die Daten aber auch in einer Excel-Datei herunterladen. 

Oft arbeite ich aber auch mit einer Metaplanwand, auf der die Besucher*innen ihr Feedback hinterlassen können. Dabei stelle ich meistens 3 (manchmal 4) Fragen: 

  • Mit welchen 3 Worten würdest du das BarCamp beschreiben?
  • Welche neuen Ideen und Impulse konntest du heute mitnehmen?
  • Was hättest du dir noch gewünscht?
  • Welche Idee willst du morgen direkt umsetzen?

Ebenso entscheidend ist die Atmosphäre vor Ort. Ein lebendiges Community-Gefühl lässt sich oft durch Beobachtungen, O-Töne oder auch durch die Stimmung während der Sessions erfassen. Solche Eindrücke geben ein authentisches Bild davon, wie inspirierend und verbindend das Event war.

Übrigens: Ein Feedback-Monster (hier genial gemalt von Oliver Kruth) verleitet automatisch dazu, es zu füttern: 

Feedback Monster, Flipchart von Oliver Kruth

Langfristiger Nutzen

Idealerweise wird ein BarCamp nicht nur "einfach so" veranstaltet, sondern es ergibt sich ein langfristiger Nutzen – wobei das natürlich immer auch mit der Zieldefinition zusammenhängt. 

Wenn als Ziel für ein BarCamp beispielsweise Community Building definiert wurde, kannst du dir folgende Punkte anschauen: 

  • Wie viele langfristige Kontakte sind entstanden?
  • Wurden Ideen oder Projekte umgesetzt, die auf dem BarCamp entstanden sind?
  • Gibt es Folge-Events, Kooperationen oder neue Initiativen?

Hierfür ist es natürlich wichtig, diese Punkte nachzuhalten und auch die Community darüber zu informieren. Dazu kann es eine gute Idee sein, einen (digitalen) Ort für diese Informationen zu schaffen. Dafür kannst du folgende Programme/Möglichkeiten nutzen: 

  • LinkedIn-Gruppe (im Business-Kontext heute lieber verwendet als Facebook-Gruppen)
  • Community-Software wie Mighty Networks, skool, Circle etc. 
  • Foren-Software
  • Discord
  • E-Mail-Liste

Bei der Entscheidung für ein Tool kommt es natürlich immer auf deine Zielgruppe an. Zur Realität gehört es auch, dass jemand in einer Organisation oder im Unternehmen Verantwortung für diesen Part übernehmen sollte. 

Digitale Resonanz

Eine durchdachte digitale Analyse hilft, Aktivität, Reichweite und Nachhaltigkeit sichtbar zu machen. Folgende Punkte kannst du dabei in deiner Analyse integrieren: 

1. Social-Media-Aktivität erfassen

Über die Auswertung des Event-Hashtags lassen sich Reichweite und Interaktion gut nachvollziehen:

  • Anzahl der Beiträge pro Kanal (LinkedIn, Twitter/X, Instagram etc.)
  • Interaktionen: Likes, Kommentare, Reposts/Shares
  • Reichweite: Impressions, Profilansichten
  • Tools: z. B. Talkwalker, Brandwatch, native Plattform-Analytics

2. Sichtbarkeit der Sessions analysieren

Welche Sessions haben besonders viel Aufmerksamkeit erzeugt – während und nach dem BarCamp?

  • Zahl und Art der geteilten Inhalte (z. B. Fotoprotokolle, Zitate, Miro-Boards)
  • Beiträge mit hoher Interaktion oder Reichweite
  • Zuordnung von Inhalten zu Themen, Personen oder Organisationen

3. Content-Nachhaltigkeit bewerten

Wird der Content auch nach dem Event weiter genutzt oder aufgegriffen?

  • Wiederverwendung oder Weiterentwicklung von Sessions
  • Anhaltende Diskussionen oder Kommentare
  • Inhalte mit Evergreen-Potenzial

4. Community-Aktivierung beobachten

Welche Impulse gehen vom BarCamp in die Community zurück?

  • Neue Follower:innen, Newsletter-Abos, Kontakte
  • Markierungen/Erwähnungen der Organisation
  • Engagement auch nach dem Event (z. B. Community Calls, Folgeprojekte)
  • Social-Media-Aktivität: Hashtag-Analysen, Reichweite und Interaktion (Likes, Shares, Kommentare).
  • Content-Nachhaltigkeit: Wie oft werden Sessions nach dem Event weiter geteilt oder aufgegriffen?

Erfolgreiche Feedback-Methoden

Grundsätzlich würde ich bereits während des BarCamps Feedback einholen, das du direkt mit in die Nachberichterstattung einbinden kannst. Dafür kannst du sowohl digitale wie auch analoge Tools nutzen: 

  • Blitzlicht-Runden oder „Keep/Stop/Start“-Feedback am Ende
  • Digitale Tools wie Mentimeter oder Miro
  • „Wall of Feedback“ als eine physische Feedback-Wand

Für jede Variante gibt es Vor- und Nachteile – daher sollte immer im Team überlegt werden, was für den Rahmen das beste Tool ist. 

Der Vorjahres-Vergleich

Es kann sich auch lohnen, sich das BarCamp im Vergleich anzuschauen: Wie hat es sich entwickelt (Teilnahme, Themenvielfalt, Wirkung). Dafür hilft es, wenn das Team sich nach dem Abschluss eines BarCamps einmal zusammensetzt und gemeinsam überlegt: 

  • Was hat gut funktioniert? Womit sind wir richtig zufrieden?
  • An welcher Stelle hat es gehakt? Was hätten wir besser machen können?
  • Welchen Eindruck konnten wir von den Teilnehmer*innen gewinnen? Welches Feedback haben sie spontan gegeben? 
Ich biete im Rahmen meiner Moderation immer ein Debriefing-Gespräch an, wo wir uns kurz (ca. 30 Minuten) zusammensetzen und das Event kurz Revue passieren lassen. Dafür habe ich einen kurzen Fragebogen entwickelt, der hilft, diese Erkenntnisse mit in die nächste Planung mitzunehmen. 

Return on Investment (ROI) eines BarCamps

Der ROI eines BarCamps lässt sich nicht nur in harten Zahlen messen, sondern vor allem in qualitativen Effekten. Neben dem eingesetzten Budget (z. B. Raum, Technik, Moderation) und der investierten Arbeitszeit sollte betrachtet werden, was das Unternehmen oder die Organisation im Gegenzug gewonnen hat.

Mögliche Effekte sind dabei:

  • Interne Wissensvernetzung: Mitarbeitende lernen über Abteilungsgrenzen hinweg voneinander,
  • Themenidentifikation: Relevante Anliegen kommen aus dem Team heraus und werden benannt,
  • Engagement & Kultur: Beteiligung stärkt Motivation und fördert eine offene Lernkultur, Mitarbeitende fühlen sich, ihre Erfahrung und ihr Wissen wertgeschätzt, 
  • Impulse für Projekte: Neue Ideen entstehen, die in konkrete Maßnahmen überführt werden können.

Ein strukturiertes Feedback und die Nachbereitung helfen, den Nutzen sichtbar zu machen – auch gegenüber Entscheidungsträgern.

Fazit

So richtig mit "harten Zahlen" den Erfolg eines BarCamps zu messen, erscheint mir schwierig. Allerdings sollte uns das nicht davon abhalten, eine Evaluation mitzudenken. Denn damit lässt sich nicht nur der Budget-Einsatz verargumentieren, sondern vor allem auch immer weiter lernen und die Idee "BarCamp" weiterentwickeln. 

Zur Vertiefung: 

  • BarCamp-Liste: Eine Liste aller BarCamps im deutschsprachen Raum findest du hier [LINK]
  • Organisation eines BarCamps: Wie du ein BarCamp selbst organisieren kannst, habe ich dir hier einmal zusammengestellt [LINK]
  • Was du bei der Organisation eines digitalen BarCamps beachten solltest, habe ich in diesem Blogartikel zusammengefasst [LINK]

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BarCamp für Einsteiger: 10 häufige BarCamp-Fehler und wie du sie vermeidest https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-fehler/ https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-fehler/#comments Mon, 04 Aug 2025 08:00:00 +0000 BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-fehler/ Weiterlesen

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BarCamps haben sich in den letzten Jahren von einem Nischenformat zu einer beliebten Alternative zu klassischen Konferenzen entwickelt. Der Charme liegt in der Offenheit: Es gibt keine fertige Agenda, stattdessen gestalten die Teilnehmenden das Programm selbst.

Doch genau diese Offenheit kann für Veranstalter zur Herausforderung werden. Wer ein BarCamp organisiert, muss den Spagat schaffen zwischen Struktur und Freiheit, zwischen klaren Rahmenbedingungen und offener Kreativität. Fehler bei Planung und Moderation können schnell dazu führen, dass die Energie verpufft oder Teilnehmende frustriert sind.

In aller Kürze:

In diesem Artikel erfährst du, welche 10 typischen BarCamp-Fehler Veranstalter oder Moderator*innen machen – und wie du sie vermeidest. Außerdem bekommst du eine praktische Checkliste, die dich bei der Planung unterstützt.

Meine Checkliste für dein BarCamp: 

Hier die Vorschau – wenn du auf das Bild klickst, kannst du dir gleich das PDF herunterladen: 

Checkliste BarCamp

Ganz kurz: Was ist ein BarCamp?

Ein BarCamp ist ein offenes Veranstaltungsformat, das auf Austausch, Diskussion und Vernetzung setzt. Die Agenda wird am Anfang des Tages gemeinsam – mithilfe einer Moderatorin oder eines Moderators – erstellt. Teilnehmende schlagen Sessions vor, die dann je nach Interesse in den Ablaufplan aufgenommen werden.

Die Aufgabe der Veranstalter*innen ist es nicht, das Programm zu füllen, sondern den Rahmen zu schaffen, in dem dieser Austausch funktioniert: die richtige Location, Technik, Moderation und ein Grundverständnis dafür, wie das Format lebt.

Dabei ist wichtig: 

  • Jede*r kann Themen vorschlagen. Je nachdem, ob es ein offenes BarCamp ohne Schwerpunkt ist oder ein BarCamp zum Fachaustausch, kann es eine große Bandbreite an Themen geben oder sehr spezifisch werden. So habe ich zum Beispiel schon viele BarCamps zu Nachhaltigkeit oder Mobilität moderiert. 

  • Sessions entstehen spontan aus dem Wissen und den Interessen der Teilnehmenden. Da oft mehr Themen vorgeschlagen werden als Zeit für diese Sessions vorhanden ist, gibt es oft ein Voting durch die Teilnehmenden. Das kann durch einfaches Handheben, durch Klebepunkte oder auch digital passieren (z.B. mit Mentimeter). 

  • Austausch auf Augenhöhe ist der Kern des Formats. Gegenseitiger Respekt und Offenheit kennzeichnen oft die Stimmung bei einem BarCamp. Gleichzeitig wird der Aspekt der Selbstorganisation groß geschrieben: So ist jede*r selbst verantwortlich, sich passende Sessions zu suchen und auch wieder zu verlassen, wenn es doch nicht passt ("Gesetz der 2 Füße"). 


Die 10 häufigsten Fehler bei der Organisation eines BarCamps – und wie du sie vermeidest

1. Zu wenig Kommunikation im Vorfeld

Viele BarCamp-Neulinge verstehen das Format nicht auf Anhieb. Wird vorher nicht klar erklärt, wie ein BarCamp funktioniert, kommen Teilnehmende mit falschen Erwartungen – und sind enttäuscht, dass „keine Vorträge geplant“ sind. Oft fühlen sie sich auch verunsichert, weil alles "noch so unklar" ist. 

Lösung:

Bereite die Kommunikation im Vorfeld gut vor. Erkläre auf der Event-Website, in Einladungen und Social Media, was ein BarCamp ist, wie Sessions entstehen und warum die Teilnehmenden aktiv gefragt sind. Erkläre auch, dass sich jede*r auch mit einem vermeintlich kleinen Beitrag einbringen kann, zum Beispiel als Zeitnehmer*in in einer Session. Biete auch an, dass sich Teilnehmende beim Orga-Team melden können, wenn sie unsicher sind, ob ihre Idee ein guter Sessionvorschlag ist. 

2. Keine gute Einführung beim Event-Start

Der Start ist entscheidend. Wenn die Moderation das Format nicht verständlich erklärt, fühlen sich Teilnehmende überfordert und bleiben passiv. Auch die Vorstellungsrunde ist ein Punkt, wo die Moderation besonders aufmerksam sein sollte: So kann es passieren, dass die Vorstellungsrunde zu lang gerät – und manche Menschen versetzt es auch in Stress, wenn sie neben ihrem Namen und der Funktion auch noch 3 Stichworte (3 Hashtags) zu sich selbst finden müssen.  

Lösung:

Starte das BarCamp mit einem klaren, lebendigen Kick-off. Bei einer großen Teilnehmerzahl ersetze ich die Vorstellungsrunde auch schon mal mit einer soziometrischen Aufstellung oder einer Fragerunde zum Aufstehen/Hinsetzen – klappt meistens ziemlich gut und die Stimmung ist danach gelöster. 

Die Vorstellungsrunde hat den Vorteil, dass sich dann Menschen in den Pausen leichter zusammenfinden. Hier ist meine Empfehlung, das Tempo vom Team her vorzugeben. Wenn 5 Personen sich kurz und knapp vorstellen, macht der 6. Teilnehmer meist auch in diesem Schema weiter. 

Erkläre danach in einfachen Worten den Ablauf, gib Beispiele für mögliche Sessions und beantworte alle Fragen. 

Moderation BarCamp Politoscope Bild: Phil Dera

Sessionplanung beim politoscope 2024 in Berlin, Bild: Phil Dera

3. Die Sessionplanung wird chaotisch

Die Sessionplanung ist das Herzstück des BarCamps. Ohne klare Moderation oder gut vorbereitete Visualisierung kann das schnell unübersichtlich werden.

Lösung:

Bereite Session-Boards (physisch oder digital) vor und erkläre den Ablauf Schritt für Schritt. Setze Helfer*innen ein, die bei der Einordnung von Themen oder Zeitblöcken unterstützen. Gerade wenn es ein Fach-BarCamp ist, ist die Moderation oft nicht tief im Thema drin – da ist es wichtig, dass vom Team bei der Sessionplanung unterstützt wird, damit nicht 2 ähnliche Sessions zur gleichen Zeit angeboten werden.

4. Zu starre oder zu lose Agenda

Manche Veranstalter versuchen, das offene Format zu stark zu kontrollieren – es fehlt das Vertrauen in den Prozess. Andere lassen zu viel laufen, so dass es zu Unklarheiten und Auflösung der Struktur kommt.

Lösung:

Oft hilft es, eine erfahrene Person mit im Team zu haben: Das kann jemand aus der eigenen Organisation sein oder eine externe Moderatorin. Denn die Erfahrung zeigt letzten Endes, dass BarCamps (fast) immer funktionieren – wenn man sich auf das Format einlässt. Diese Person kann zB aufzeigen, wo das BarCamp-Konzept erweitert werden kann (zB mit einem Impuls zum Start in den Tag) und wo es wichtig ist, die Offenheit zuzulassen (Wie: Es werden keine Themen vorgegeben. oder: Am Tag selbst gilt das BarCamp-Du!). 

Wichtig ist es auch, Pausen und Zeit fürs Netzwerken und Essen einzuplanen. Nur weil so ein Tag mit allen Mitarbeiter*innen eines Unternehmens viel Geld kostet, hilft es nicht, 7 bis 8 Session-Slots in einen Tag zu pressen. 

5. Räume und Zeit falsch planen

Wenn Räume zu klein sind oder Sessions ständig gestört werden, leidet die Dynamik. Auch fehlende Pausen oder ein zu enger Zeitplan können zu Stress führen.

Lösung:

Bei einem BarCamp sollte es durchaus erlaubt sein, dass Teilnehmende Räume wechseln (Es gilt das "Gesetz der 2 Füße!") oder auch Sessions ausfallen lassen können. So ein Tag ist ja oft schon voll genug mit An- und Abfahrt, vielen Sessions und Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen. 

Da hilft es, im Rahmen der Moderation darauf hinzuweisen, dass man auch mal eine Session ausfallen lassen kann und es trotzdem noch Raum für Seiten-Gespräche gibt. Auch Klarheit zur Zeitstruktur (z. B. 45-Minuten-Sessions mit 15 Minuten Pause) hilft im Laufe des Tages. 

Mir hilft zum Beispiel immer meine "Assistentin", die Ziegenglocke. Außerdem gehe ich oft 10 bis 5 Minuten vor Sessionende einmal durch die Räume und weise darauf hin, das es bald eine Pause gibt. Natürlich können die Teilnehmenden auch die Pause nutzen und einfach weitermachen – zu Beginn der nächsten Session müssten sie dann allerdings zum Ende kommen (oder sich mit den Teilnehmenden der nächsten Session einigen): 

Politoscope PHD 1771 web

6. Einsteiger*innen und Zurückhaltende nicht abholen

Wer das BarCamp-Format nicht kennt, braucht Orientierung. Ohne gezielte Ansprache fühlen sich Neulinge schnell überfordert oder ziehen sich zurück. So kommt es dann schon mal dazu, dass Sessionvorschläge ausbleiben und Räume nicht genutzt werden. 

Lösung:

Hier hilft eine gute Kommunikation im Vorfeld – auf der Website, in den E-Mail-Einladungen und auch beim Start in den Tag. Auch „BarCamp-Buddys“ oder Erklärkarten können eine gute Idee sein. Meine Erfahrung zeigt mir, dass das Konzept doch ziemlich schnell von allen verstanden wird. Um auch zurückhaltende Teilnehmer*innen einzubinden, kann auch ein Start mit stärkerem Fokus auf Community-Building helfen. 

7. Das BarCamp ist das falsche Format

Im Unternehmen wünscht man sich einen offenen Austausch zu verschiedenen Themen. Doch eigentlich liegen ganz andere Themen an. 

Lösung:

Statt einer BarCamp-Moderation ist eigentlich eine Facilitation gefragt. Hier ist Fingerspitzengefühl von Seiten der externen Moderation gefragt. Beim Briefing-Gespräch muss sie idealerweise erkennen, ob das BarCamp-Format passt oder ob das Unternehmen eher Fragen zur Organisation und/oder Strategie bewegen.

8. Dokumentation wird vergessen

BarCamps leben davon, dass Ideen weitergetragen werden. Ohne Dokumentation verpuffen viele Inhalte.

Lösung:

Kollaborative Tools wie Miro, Conceptboard, Padlet, Etherpads oder sogar einfache Google-Dokumente helfen, um Sessions zu dokumentieren. Ist das entsprechende Budget vorhanden, lässt sich auch Graphic Recording nutzen – dabei werden die Sessions grafisch dokumentiert. Auch ein Flipchart kannst du dabei einsetzen. Ermutige die Teilnehmenden, ihre Sessions selbst zu dokumentieren.

Sketchnote vom Netzwerkbooster. Von: Ania Gross

9. Kein Follow-up nach dem Event

Wenn nach dem Event Funkstille herrscht, geht der Community-Effekt verloren.

Lösung:

Plane ein Follow-up: Schicke eine Zusammenfassung, teile Session-Dokumentationen und lade zu einem Nach-Treffen oder einer Online-Diskussion ein. Dieser Punkt wird oft übersehen, denn er erfordert nach dem ganzen Projektmanagement praktisch noch einmal den gleichen Einsatz. Daher sollte dieser Aspekt unbedingt im Budget mit eingeplant werden. 

10. Technik und Infrastruktur unterschätzt

Schlechtes WLAN, fehlende Namensschilder oder zu wenig Kaffee – kleine Details können das Erlebnis trüben. Nicht zu vergessen: Die Akustik! Und natürlich eine funktionierende Technik (Mikrofone, Lautsprecher, Beamer etc.). 

BarCamp Fails Zitat Beate Mader

Lösung:

Teste Technik und WLAN vorher. Sorge für ausreichend Materialien (Post-its, Stifte, Flipcharts) und organisiere eine gute Grundversorgung. Die Akustik ist oft eine besondere Herausforderung: Hier ist es besonders wichtig, für ein gutes Mikro zu sorgen und für ausreichend Batterien. Je nach Location lässt sich davon ausgehen, dass die entsprechende Technik zur Verfügung steht – und auch ein Techniker, der unterstützt. 

Als Moderatorin weiß ich es vor allem beim Start eines BarCamps zu schätzen, wenn ich mit einem Headset arbeiten kann. Später am Tag steige ich dann auch gern auf ein Hand-Mikrofon um. 

Zur Vertiefung: 

  • Wie du ein BarCamp organisieren kannst, habe ich dir hier zusammengestellt [LINK]
  • Digitales BarCamp organisieren: Auch dazu habe ich all meine Erfahrung in einen ausführlichen Blogartikel gepackt [LINK]
  • Einen Erfahrungsbericht zu einem Online-Event mit BarCamp-Anteil findest du hier [LINK]

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Der LinkedIn Sales Navigator: Teures Werkzeug oder sinnvolle Investition? https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-sales-navigator/ https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-sales-navigator/#comments Fri, 01 Aug 2025 07:00:00 +0000 LinkedIn https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-sales-navigator/ Weiterlesen

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Wer im Vertrieb oder Marketing arbeitet, kennt LinkedIn längst als Plattform für Sichtbarkeit und gezielte Ansprache. Aber wie steht es mit dem Sales Navigator? Vielleicht hast du schon davon gehört – und ebenso Diskussionen verfolgt, ob sich die Investition lohnt oder nicht.

In diesem Beitrag bekommst du einen kompakten Überblick darüber, was der LinkedIn Sales Navigator eigentlich ist, welche Funktionen er bietet – und vor allem: Ob und wann sich der Einsatz für KMU wirklich rechnet.

Denn während große Konzerne mit eigenen Teams und Budgets das Tool längst einsetzen, stellt sich für kleinere Unternehmen und Teams oft die Frage: Bringt uns das wirklich etwas im Alltag von Vertrieb und Kundenansprache? Oder ist es am Ende nur ein weiteres, teures Tool, das wenig genutzt wird?

Dieser Beitrag liefert dir eine klare Entscheidungshilfe – praxisnah, auf den Punkt und mit Blick auf die besonderen Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen im B2B-Umfeld.


Inhaltsverzeichnis: 

Was ist der LinkedIn Sales Navigator?

LinkedIn wird für immer mehr Menschen auf der ganzen Welt interessant als Netzwerk-Plattform, aber auch als Bühne, um dort die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren und zu verkaufen.

LinkedIn wächst und hat derzeit:

  • etwa 850 Millionen Nutzer weltweit,
  • um die 149 Millionen Nutzer in Europa und
  • rund 19 Millionen im DACH-Raum (im deutschsprachigen Raum, also in Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz(CH)).

Der Sales Navigator ist eigentlich nichts anderes als ein Abbild dieses Netzwerks: Er enthält alle Seiten und Profile, die es bei LinkedIn gibt.

Wer den LinkedIn Sales Navigator kauft, hat also eine Spiegelung des Netzwerks – als eine riesige Datenbank aus potenziellen Kund*innen.

Was kostet der LinkedIn Sales Navigator?

Ganz übersichtlich ist die Kostenstruktur von LinkedIn nicht, habe ich festgestellt. Es gibt verschiedene Modelle für unterschiedliche Nutzer:

  • Für Einzelunternehmer kostet der Sales Navigator 99 $ im Monat (wenn du jährlich buchst, erhältst du 25 % Rabatt, das sind dann 959 $ im Jahr)
  • Wer den Sales Navigator mit einem Team oder als Unternehmen nutzen will, muss mehr investieren. Da gibt es spezielle Angebote und Preise.

Die Investition ist also nicht gerade gering; etwa 1000 Euro musst du mindestens pro Jahr einplanen. Daher solltest du dir genau überlegen, ob sich ein Kauf für dich lohnt.


Was der LinkedIn Sales Navigator kann

Wenn du das Tool kaufst, hast du also diese riesige Datenbank, mit der du arbeiten kannst.

1. Suche und Filtermöglichkeiten

Eine Besonderheit am Sales Navigator sind die Such- und Filteroptionen: Während du als normaler Nutzer nur einfache Suchen durchführen kannst, hast du hier viel mehr Filtermöglichkeiten, mehr noch als Premiumnutzer.

Ein Beispiel: Du suchst HR-Verantwortliche, Personalmanager im Raum München, aber du möchtest nur die rausfiltern, die das als Consulting machen. Dadurch werden dir Personalberater und -vermittler nicht mehr angezeigt.

Man kann solche Suchanfragen zwar auch über die Booleschen Operatoren abbilden, aber das ist nicht ganz so intuitiv wie die Filterfunktionen im Sales Navigator.

Boolesche Operatoren sind: AND, OR, NOT, "+" und "-". Sie funktionieren in der Suche aber nur, wenn du sie großschreibst.

In unserem Beispiel wäre das also etwa: HR-Verantwortliche AND Personalmanager AND Peoplemanager NOT Consulting NOT Berater NOT Vermittlung.

2. Suchergebnisse speichern und später weiterverwenden

Eine weitere Besonderheit des LinkedIn Sales Navigator ist, dass du die Suchen abspeichern und dann damit weiterarbeiten kannst. Du könntest also das Suchergebnis nehmen und dann nach und nach zu den Personen auf der Liste Kontakt aufnehmen, zum Beispiel über eine persönliche Nachricht auf LinkedIn, über E-Mail oder Telefon.

Du kannst also mit guten Filtern nach bestimmten Personen oder Unternehmen suchen, diese Suchergebnisse abspeichern und dann weitere Schritte einleiten.

Du kannst aber auch beobachten, was bei den Leuten so passiert: Im Sales Navigator kannst du die Suchergebnisse auch weiter einschränken. Zum Beispiel kannst du dir nur die anzeigen lassen, die in den letzten 30 Tagen aktiv waren (zum Beispiel die, die in letzten 30 Tagen gepostet haben)

Oder du kannst die gefundenen Personen beobachten:

  • Was schreiben diese Leute?
  • Worum geht es aktuell bei ihnen?

So kannst du Anknüpfungspunkte identifizieren, die bei einer Kontaktaufnahme als Türöffner dienen. Denn wenn Menschen merken, dass du dich mit ihren Themen beschäftigt hast, hast du größere Chancen auf Interesse und Austausch.

3. Listen anlegen: Lead-Listen und Account-Listen

Im Sales Navigator machst du also zielgerichtete Suchen, dann speicherst du sie ab und kannst dir auch Listen anlegen. Dabei unterscheiden sich

  • Lead-Listen (Profile auf LinkedIn) und
  • Account-Listen (Unternehmen auf LinkedIn).

Man könnte also Listen mit interessanten Unternehmen einer Branche anlegen oder aber mit Menschen, die in diesem Bereich arbeiten.

Ein Beispiel: Du möchtest die Maschinenbauer im Großraum München finden und diese dann vergleichen mit den Maschinenbauunternehmen im Großraum Ruhrgebiet. Dafür legst du zwei Listen an, mit denen du dann weiterarbeiten kannst.

Mit den Funktionen im Sales Navigator kannst du dir viele verschiedene Sachen anschauen. In der Regel empfiehlt es sich aber, mit Listen von einzelnen Profilen zu arbeiten und nicht mit Listen von Unternehmen. Denn sobald du wirklich in Kontakt trittst, sprichst du ja mit Menschen, mit einem Personalverantwortlichen vielleicht oder einem Einkäufer.

4. Automatische Nachrichten verschicken (nur mit Zusatztool)

Nun könntest du auf die Idee kommen, es dir mit diesen Listen, die du gespeichert hast, leicht zu machen und die Kontakte automatisiert anzuschreiben. Das ist möglich, aber nur mit zusätzlicher Software.

Damit kannst du die gelfilterten Listen im Sales Navigator weiterverarbeiten und zum Beispiel an alle Leute auf der Liste automatisch eine Nachricht verschicken.

Aber Vorsicht: Wenn du diese Funktion nutzt, müssen die Texte in den Nachrichten wirklich gut sein. Denn du willst nicht die Leute mit Spam-Nachrichten abschrecken, sondern ihr Interesse wecken. Daher schau genau hin: 

  • Was sind das für Menschen?
  • Womit beschäftigen sie sich?
  • Was brauchen sie gerade? 
  • Um welches Thema geht es wirklich?
  • Welche Ansprache ist passend?

Ein Beispiel: Ich habe in der Vergangenheit viele Moderationen gemacht zum Thema nachhaltige Mobilität – dazu gibt es immer wieder Veranstaltungen und das sind durchaus potenzielle Aufträge für mich. Ich könnte jetzt also recherchieren, für welche Verbände, Veranstalter oder Unternehmen eine Moderation zu diesem Thema interessant sein könnte.

Und dann könnte ich diese Unternehmen anschreiben: „Wie weit sind Sie mit der Veranstaltungs-Planung für 2023? Wenn Sie für Ihre Veranstaltungen eine Moderatorin suchen, die in der Branche gut vernetzt ist, dann schauen Sie doch auf meiner Website vorbei.“ Dazu könnte ich ein Video der letzten Moderation als Referenz anhängen.

Diese Nachricht ist spezifisch und klar, daher könnte es gut sein, dass jemand neugierig wird und sich meine Referenz anschaut. Von manchen bekommt man auch keine Antwort, dann kann man im Zweifel noch mal nachhaken. Aber pass immer auf, dass du nicht penetrant oder nervig in der Kommunikation bist. Es geht um Respekt und Klarheit, denn du willst niemandes Zeit verschwenden.

Für diese automatisierten Nachrichten brauchst du aber ein Zusatztool. Der LinkedIn Sales Navigator erlaubt diese Funktion so nicht.


Systematisch arbeiten mit dem Sales Navigator

Der Sales Navigator ist hochinteressant für alle, die Kunden oder Kooperationspartner*innen zielgerichtet suchen wollen. Dadurch, dass man die Suchergebnisse speichern und weiterverarbeiten kann, lässt sich die Kontaktaufnahme systematisch aufbauen. Der Sales Navigator ist dabei sehr hilfreich vor allem aufgrund der Filterfunktionen, aber er kann eben doch nur abbilden, was auf LinkedIn ist.

Manche Ansprechpartner, die man vielleicht braucht, sind einfach nicht in diesem Netzwerk. Es kann aber sein, dass sie mit Menschen verknüpft sind, mit denen sie arbeiten (Assistent*innen, Referent*innen). Es kann also sein, dass du um die Ecke denken und genau überlegen musst, wie du an die richtigen Kontakte kommst und wie die richtige Ansprache ist. Geh behutsam vor, denn du möchtest niemanden verärgern oder abschrecken.

Der Sales Navigator erleichtert dir die Identifikation der richtigen Ansprechpartner*innen und hilft dann dabei, an der Kontaktaufnahme dranzubleiben. Finde heraus, welche Themen die Menschen beschäftigen, ob und woran sie gerade Bedarf haben. Auf diese Weise kannst du ganz zielgerichtet und direkt in Kontakt treten – entweder einzeln über Nachrichten oder aber automatisiert über Extra-Tools.


Wer den LinkedIn Sales Navigator braucht

Diese Entscheidung lässt sich natürlich nicht pauschal treffen. Es ist abhängig von Unternehmen, Branche und Zielen. Mit meinen Kund*innen gehe ich immer alle Schritte nacheinander durch:

  • Profil ausfüllen
  • Netzwerk aufbauen
  • Content Marketing ja oder nein?

Bei manchen Kund*innen merken wir dann im Prozess: Bei der Branche, der Zielgruppe und der Ausrichtung wird es vielleicht schwierig mit Content Marketing. Dann ist es gut, potenzielle Kund*innen zielgerichtet identifizieren zu können, um sie dann anzusprechen.

Für solche Fälle ist der LinkedIn Sales Navigator ganz sicher die Investition wert. Mit den Listen kann man sehr gut arbeiten und dauerhaft neue Kund*innen ansprechen.

Eine clevere Sortierung deiner Kund*innen kannst du auch mit dem Zusatztool Lead Delta vornehmen: Mit Lead Delta kannst du deinen Kund*innen Stichworte zuordnen, also Tags vergeben.

So kannst du zum Beispiel markieren, wie du die Kontakte kennengelernt hast, welche Themen euch zusammengeführt haben, wo ihr vielleicht schon mal in Kontakt wart. Oder aber du kannst Kund*innen nach verschiedenen Dienstleistungen kategorisieren. Der eine bekommt Projektname A, der andere das Tag für Projekt B.

Mit diesen Tags kannst du auch wieder deine Kontakte filtern und zum Beispiel gezielt anschreiben, wenn du ein Angebot launchst, das für eine bestimmte Gruppe interessant ist. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, wie du siehst.

Wie genau du den LinkedIn Sales Navigator dann nutzt, ist sehr individuell. Man kann sich aber ein gutes System aufbauen, mit dem man langfristig arbeitet. Mit Textbausteinen musst du auch Nachrichten nicht immer wieder neu formulieren, sondern bloß anpassen. Das macht vieles leichter.

Also: LinkedIn ist nicht nur etwas für Content Creator oder Personen, die Social Selling für sich entdeckt haben. Der LinkedIn Sales Navigator hilft dir dabei, gezielt potenzielle Kund*innen zu finden und dann auch mit den Kontakten weiterzuarbeiten.

Wenn das für dich interessant ist, du aber mehr Beispiele oder Hilfe brauchst, dann melde dich bei mir: Meine Kund*innen berate ich umfassend sowohl in Richtung Content Marketing, aber auch dann, wenn die Alternativen attraktiver sind. Buch hier ein Kennenlern-Gespräch!

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BarCamp: Definition, Ablauf und Geschichte – Das Wichtigste in 5 Minuten https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-definition-ablauf-und-geschichte-das-wichtigste-in-5-minuten/ https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-definition-ablauf-und-geschichte-das-wichtigste-in-5-minuten/#comments Mon, 28 Jul 2025 08:00:00 +0000 BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-definition-ablauf-und-geschichte-das-wichtigste-in-5-minuten/ Weiterlesen

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BarCamps haben sich über die Jahre von einem Insider-Format der Tech-Szene zu einer beliebten Methode für Austausch, Innovation und gemeinsames Lernen entwickelt. Doch was genau steckt hinter dem Begriff BarCamp, und warum wird es immer beliebter?

Ein BarCamp ist ein dynamisches Veranstaltungsformat, bei dem alle Teilnehmenden eingeladen sind, Themen vorzuschlagen, Sessions zu gestalten und Wissen aktiv zu teilen. Unternehmen, Organisationen oder Communities nutzen BarCamps, um Ideen zu entwickeln, Netzwerke zu stärken und neue Perspektiven zu gewinnen.

In aller Kürze:

In diesem Artikel erhältst du eine kompakte Übersicht: von der Definition über den Ablauf bis hin zur Geschichte des BarCamps. Zudem findest du Antworten auf häufige Fragen – perfekt, um in nur fünf Minuten die wichtigsten Fakten zu verstehen.



Was ist ein BarCamp?

Ein BarCamp ist ein offenes, partizipatives Veranstaltungsformat, das ohne klassisches Programm auskommt. Statt vorab festgelegter Redner*innen und Themen wird die Agenda direkt vor Ort durch die Teilnehmenden entwickelt.

Dabei ist wichtig: 

  • Jede*r kann Themen vorschlagen. Je nachdem, ob es ein offenes BarCamp ohne Schwerpunkt ist oder ein BarCamp zum Fachaustausch, kann es eine große Bandbreite an Themen geben oder sehr spezifisch werden. So habe ich zum Beispiel schon viele BarCamps zu Nachhaltigkeit oder Mobilität moderiert. 

  • Sessions entstehen spontan aus dem Wissen und den Interessen der Teilnehmenden. Da oft mehr Themen vorgeschlagen werden als Zeit für diese Sessions vorhanden ist, gibt es oft ein Voting durch die Teilnehmenden. Das kann durch einfaches Handheben, durch Klebepunkte oder auch digital passieren (z.B. mit Mentimeter). 

  • Austausch auf Augenhöhe ist der Kern des Formats. Gegenseitiger Respekt und Offenheit kennzeichnen oft die Stimmung bei einem BarCamp. Gleichzeitig wird der Aspekt der Selbstorganisation groß geschrieben: So ist jede*r selbst verantwortlich, sich passende Sessions zu suchen und auch wieder zu verlassen, wenn es doch nicht passt ("Gesetz der 2 Füße"). 

Unterschied zu klassischen Konferenzen:

Während traditionelle Konferenzen oft eine klare Trennung zwischen Vortragenden und Publikum haben, setzt ein BarCamp auf das Prinzip „Alle sind Expert*innen“. Es geht weniger um starre Präsentationen und mehr um lebendige Diskussionen, Workshops und gemeinsames Lernen.

Bei der Methode BarCamp wird davon ausgegangen, dass eine Gruppe von Menschen schon die für sie passenden Themen finden wird, während bei einer Konferenz sich die Veranstalter Gedanken über die Vortragsideen machen. 

So steht am Ende eines BarCamps oft als Fazit: "Inspirierend!" Menschen wissen es auf jeden Fall zu schätzen, dass sie sich bei einem BarCamps ganz anders einbringen können als bei einer Konferenz. 

Die Geschichte des BarCamps

Das erste BarCamp fand im August 2005 in Palo Alto, Kalifornien, statt. Es entstand als „Unkonferenz“ – ein Gegenentwurf zu den oft exklusiven „FooCamps“ von Tim O’Reilly (Foo = Friends of O'Reilly), bei denen nur geladene Gäste teilnehmen durften. 

Bei der Organisation dieses Events entstand auch die Idee für den Namen "BarCamp", denn "Bar" steht für einen Platzhalter in der Informatik. Viele BarCamp-Namen folgen dieser Logik bis heute: VerkehrsCamp, DigiCamp, ScienceCamp. Auch die typische BarCamp-Flamme stammt aus dieser Zeit. 

Beispiel für die BarCamp-Flamme beim Verkehrscamp

Meilensteine:

2006: Das erste BarCamp in Europa fand in Brüssel statt.

2006: Deutschland zog nach, das erste deutsche BarCamp wurde in Berlin veranstaltet.

Heute: BarCamps gibt es weltweit – zu Themen wie Marketing, Bildung, IT, Nachhaltigkeit oder HR.

Die wachsende Beliebtheit zeigt, wie flexibel und anpassungsfähig das Format ist. Es hat sich von der Tech-Community zu einem festen Bestandteil moderner Event- und Innovationskultur entwickelt.

Ablauf eines BarCamps – So funktioniert es

Ein BarCamp folgt einer klaren, gleichzeitig aber offenen Struktur. Damit ist gemeint, dass es ja auf der einen Seite keinen fertigen Session-/Themenplan gibt. Der Zeitrahmen ist aber vorgegeben und auch bestimmte "Regeln" spielen eine Rolle:

BarCamp digitalHUB 0523

1. Begrüßung, Vorstellungsrunde und Session-Pitch

Der Tag startet mit einer Begrüßung und der Vorstellungsrunde, die klassischerweise kurz abläuft – so nennen die Teilnehmenden ihren Namen(, Job) und 3 Stichworte (Hashtags). Danach schlagen die Teilnehmenden ihre Sessionvorschläge vor. Diese „Pitches“ werden gesammelt und auf dem Sessionboard gesammelt. 

2. Agenda-Planung

Entweder die Vorschläge passen direkt in den Zeitplan und/oder es wird durch ein Voting geklärt, welche Sessions auf besonders viel Interesse stoßen. Aufgrund dieser Ergebnisse wird auch die Raumplanung vorgenommen und geschaut, dass sich Themen nicht überschneiden bzw. sich besonders beliebte Themen "kannibalisieren". 

3. Sessions

Die Sessions können in verschiedenen Formaten stattfinden: Diskussion, Workshop, Impuls-Vortrag oder Brainstorming. Jede Session ist offen, interaktiv und lebt von der Beteiligung aller. In einer Session empfiehlt es sich, einen Zeitnehmer zu bestimmen und eventuell auch eine Person um die Dokumentation zu bitten, damit die Ergebnisse aus den Sessions hinterher miteinander geteilt werden können. 

4. Networking und Austausch

Zwischen den Sessions bleibt viel Raum für Gespräche, Netzwerken und spontane Kooperationen.

Vorteile von BarCamps

  • Partizipation: Jede*r bringt Wissen ein – die Expertise innerhalb Gruppe steht im Vordergrund. So kann zum Beispiel ein Azubi in seinem Unternehmen zum Experten zur Ansprache von Jugendlichen werden. 

  • Innovation: Spontane Sessions fördern kreative Ideen und ungewöhnliche Perspektiven.

  • Offenheit: Kein vorgegebenes Programm, keine Hierarchien.

  • Relevanz für Unternehmen: BarCamps eignen sich für Team-Workshops, interne Weiterbildungen oder Innovationsprojekte.
BarCamp Feedback

Nachteile von BarCamps

  • Expertentum: Auch bei BarCamps kann auftreten, was sich auch bei anderen offenen Formaten finden lässt. Dass immer die gleichen Teilnehmer Sessions anbieten, die auf viel Interesse stoßen. Vielleicht, weil sie Vorreiter sind oder besonders mutig und nach außen gewandt sind. Da das Format nach dem Prinzip "Eigenverantwortlichkeit" arbeitet, kann es durchaus passieren, dass nicht alle zu Wort kommen, die etwas zu sagen hätten. 

  • Zu geringe Themenvielfalt: Wenn sich die Teilnehmer*innen im Vorfeld wenig Gedanken über mögliche Sessionvorschläge machen, kann dabei die Vielfalt auf der Strecke bleiben. 

  • Wenig Methodenvielfalt: In BarCamps passiert es schnell, dass es immer nur Diskussionsrunden gibt, vielleicht noch kurz gepaart mit einem Mini-Impuls. Das kommt leider daher, dass im Vorfeld wenig Vorbereitung stattfindet. Hier kann gute Kommunikation sowie Unterstützung im Vorfeld von Seiten der Veranstalter helfen. 

Fazit

BarCamps sind weit mehr als nur ein Trend: Sie stehen für offene Kommunikation, kreatives Miteinander und den Austausch auf Augenhöhe. Wer ein BarCamp besucht oder selbst organisiert, profitiert von einer Dynamik, die klassische Konferenzen oft nicht bieten.

Ob in Unternehmen, Netzwerken oder Communities – BarCamps sind ein zukunftsfähiges Format, das Innovation und Zusammenarbeit fördert.

Zur Vertiefung: 

  • BarCamp-Liste: Eine Liste aller BarCamps im deutschsprachen Raum findest du hier [LINK]
  • Organisation eines BarCamps: Wie du ein BarCamp selbst organisieren kannst, habe ich dir hier einmal zusammengestellt [LINK]

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BarCamps digital organisieren: Meine Tools & Tipps https://www.uteblindert.de/blog/barcamps-digital-organisieren/ https://www.uteblindert.de/blog/barcamps-digital-organisieren/#comments Thu, 24 Jul 2025 06:00:00 +0000 BarCamp digitales BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/barcamps-digital-organisieren/ Weiterlesen

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BarCamps sind ein offenes Konferenzformat mit durchaus strenger Struktur. Sie sind vor allem gut dafür, in die Vernetzung zu kommen und Wissen miteinander zu teilen. Auch wenn es vor 2020 schon digitale Eventformate gab, hat Covid-19 doch der Digitalisierung von Events einen ordentlichen Schups gegeben. In diesem Beitrag zeige ich auf, wie sich BarCamps digital organisieren lassen – und was du dabei besonders beachten solltest. 

In aller Kürze: 

BarCamps lassen sich auch digital organisieren. In diesem Artikel geht es darum, was du dabei beachten solltest – und welche Tools und Tricks dir dabei weiterhelfen. Dabei geht es um die richtige Konferenz-Software und was dabei zu bedenken ist sowie die zusätzlichen Programme, die ebenfalls integriert werden sollten. Beim Projektmanagement geht es auch um die technische Betreuung im Vorfeld, die dafür sorgt, dass alle Teilnehmer*innen auch pünktlich und in vollem Umfang teilnehmen können. 

Tipp: Was du bei der Organisation eines BarCamps grundsätzlich beachten solltest, findest du in diesem Artikel [LINK].


Inhaltsverzeichnis: 


Das Netzwerkbooster-Event zeigt, wie sich ein BarCamp digital organisieren lässt.

Bild: Linda Grigo Businessporträts

BarCamps digital organisieren: Konzeption und Planung first

Bevor es an konkrete Ausgestaltung und wichtige Technikfragen geht, sollte es erst einmal um Konzeption und Planung des BarCamps gehen. 

Wichtige Leitfragen dabei sind: 

Was soll mit dem BarCamp erreicht werden?

Geht es um lockeren Austausch, gegenseitiges Kennenlernen ohne vorher festgelegtes Thema? Oder soll das BarCamp unter einer Überschrift stehen, zu der es am besten auch Ergebnisse gibt? 

Wer sind die Teilnehmer*innen des BarCamps? 

Erfahrene BarCamp-Hasen oder -Neulinge, die das Format zum ersten Mal kennenlernen?

Wieviel Zeit, welche Räume stehen für das BarCamp zur Verfügung?

Beziehungsweise auf ein digitales BarCamp bezogen: Wie digital-affin sind die Teilnehmer*innen und welches Können kann vorausgesetzt werden oder muss vielleicht noch ergänzt werden? Welche Software soll für das BarCamp genutzt werden? Oft gibt es von des Auftraggebers Beschränkungen, die bestimmte Programme direkt ausschließen – sei es aus Datenschutzgründen oder weil das Budget nicht so viel Möglichkeiten offen lässt. 

Soll es ein "reines" BarCamp sein oder wird es ergänzend noch Vorträge oder andere Formate geben? 

Auch das lässt sich natürlich ins Digitale übertragen, muss aber vorher geklärt werden.

Wenn diese Fragen geklärt sind, geht es an die eigentliche Konzeption mit Planung des genauen Ablaufs, zur Verfügung stehender Technik bzw. Programme und der Moderation. 

BarCamp digital organisieren Goodie Box Teilnehmenden 75

So sah die Goodie-Box beim Netzwerkbooster aus. Bild: Linda Grigo Businessporträts

Tipps & Tricks für die Planung eines Online-BarCamps: 

  • Mach´ dein BarCamp nicht zu lang: Meine Erfahrung aus Online-Formaten – egal ob Webkonferenz oder digitales BarCamp – zeigt, dass unsere Augen und unser Gehirn irgendwann Pause brauchen oder einfach nicht mehr können. Das bedeutet, dass ich momentan eher BarCamps mit einem halben Tag Dauer plane. Dieser Ansatz hat sich bis jetzt als recht praktikabel erwiesen. Was auch ein Ansatz ist: Am Abend mit Vorstellungsrunde und Sessionvorschlägen zu planen und am nächsten Tag die Sessions zügig durchzuziehen, so dass der inhaltliche Part mittags durch ist. 

  • Straffe die Startphase: Im klassischen BarCamp kann die Startphase mit Vorstellung des Konzepts und der Regeln, der Vorstellungsrunde und der Sessionplanung schon mal 1,5 Stunden dauern. In der "Kohlenstoffwelt" macht das den meisten Menschen auch nichts aus. Im digitalen Raum halte ich das für zu lang. Hier kannst du zum Beispiel überlegen, ob du die Vorstellungsrunde mit den 3 Hashtags und die Sessionplanung in die Vorphase verlegst. 

  • Verschicke eine Goodie-Box: Beim Netzwerkbooster haben wir im Vorfeld des Online-Events immer eine Goodie-Box an die Teilnehmenden verschickt. Darin gab es immer das Programm mit kleinen Extras, eine kleine Süßigkeit in Form von Ahoi-Brause und natürlich auch die Dinge, die uns unsere Sponsoren zur Verfügung gestellt hatten. 

  • Nutze die Vorphase: Um Vorstellungsrunde und Sessionplanung zu straffen, kannst du diese in die Vorphase verlegen. Für die Vorstellungsrunde kannst du zum Beispiel einen Themenraum erstellen, in dem sich die Teilnehmer*innen vorstellen. Sessions kannst du im Vorfeld sammeln, zum Beispiel auf einem Trello-Board, in einem Google-Doc oder in einem Extra-Raum, den du dann einfach "Sessionvorschläge" nennst. Vor allem die letzte Variante hat sich als gute Option erwiesen. Hier liegt der Vorteil auch darin, das Voting gleich per "Like"-Button abgeben zu können.

    Mittlerweile arbeite ich für die Vorstellungsrunde und die Sessionplanung auch gern mit Conceptboard (ähnlich wie mural.ly, miro oder andere Programme). Auf dem Board können sich die Teilnehmer*innen ausführlich vorstellen und die anderen können schon einmal schauen, wer alles mit von der Partie sein wird. Auch zur Vernetzung vorher und hinter sehr wertvoll! 

    Hier ein Beispiel, wie so eine Vorstellungsrunde aussehen könnte: 
Conceptboard Netzwerkbooster

  • Mach´ die Sessionplanung vorab: Du kannst die Teilnehmer*innen bereits im Vorfeld über die Sessions abstimmen lassen. Je nachdem, wie aktiv diese sind, kann das mehr oder weniger gut funktionieren. Meine Erfahrung zeigt, dass diese Möglichkeit gut funktioniert und daher zu empfehlen ist.

  • Sammle die Sessions vorab ein und mach´ die Planung live: So können sich alle vorher Gedanken zu den eigenen und den anderen Session machen. Die Abstimmung beim BarCamp selbst, gibt dann wieder die Möglichkeit der Beteiligung, was von den Teilnehmer*innen wertgeschätzt wird. 

    Hier einmal ein Beispiel für ein Voting mit Mentimeter:
1 netzwerkbooster sessionplanung

  • Erwarte nicht zu viel: Teilnehmer*innen im Vorfeld eines BarCamps zur Mitarbeit zu bewegen, erfordert ... Engagement, Erinnerung, Teaser und ständiges Dranbleiben. Wenn du also diese Ressourcen nicht hast, lass es einfach laufen. Hier bin ich in der letzten Zeit positiv überrascht worden: Nachdem die Teilnehmer*innen mal die BarCamp-"Räume" im Vorfeld betreten hatten, lief die Planung und Vorstellungsrunde vorab sehr gut. 

Sessionplan Netz Work

Beispiel für den Sessionplan (hier vom digitalen BarCamp "Netz & Work", 24.3.2020)

  • Arbeite mit Moderation plus Co-Moderation: Beim klassischen BarCamp kommt man meistens mit einer Moderatorin plus ein paar Zusatzkräfte aus. Für ein digitales BarCamp solltest du zusätzlich für jeden Raum (oder auch jede Session) einen Moderator einsetzen. Eventuell klappt es auch in den Räumen gut ohne Moderatoren-Team – diese Erfahrung nehme ich aus den letzten BarCamps mit. Dann sind die Moderatoren eher als Back-up im Hintergrund, um zum Beispiel bei technischen Fragen zu helfen.

  • Ernenne einen Technik-Verantwortlichen: Zusätzlich zur Moderation sollte es noch eine Person geben, die sich für die technischen Belange verantwortlich fühlt. Dieser Part kann auch von den Moderatoren übernommen werden. Diesen Part sollte man auf keinen Fall unterschätzen, vor allem, wenn die BarCamp-Teilnehmer*innen weniger technik-affin sind.

  • Nutze Auflockerungselemente: Sehr gern nutze ich dafür die Co-Moderationskarten, die Heiko Bartlog zur Verfügung stellt. In seiner Dropbox könnt ihr sie herunterladen


Die Technik ...

Stell dir vor, wir hätten diese Situation vor zehn Jahren gehabt. Manches hätten wir sicher anders lösen können, aber der digitale Fortschritt erlaubt uns heute Möglichkeiten, die es so noch vor ein paar Jahren nicht in der Breite gab. 

Auch die Programme und die BarCamp-Tools, die uns heute zur Verfügung stehen, werden immer vielfältiger, intuitiver und machen auch Anfänger*innen in der Regel Spaß. 

Ich stelle hier einfach mal die Programme vor, die ich im Rahmen von verschiedenen Online-BarCamps kennengelernt habe. Mein Favorit bis heute ist SpatialChat, das mein Team und ich 3 Jahre lang für das Netzwerkbooster-Event genutzt haben. 

Diese Liste ist sicher nicht erschöpfend. Solltest du vor der Aufgabe stehen, ein digitales Event organisieren zu müssen, sprich mich gern an. Gern stehe ich dir mit meinem Team zur Seite:

  • Adobe Connect: Konferenzlösungen mit verschiedensten Möglichkeiten. Kosten: Fangen bei 175 Euro pro Jahr und Host an. Ich selbst habe keine Erfahrungen damit, fand aber das, was ich auf der Website gesehen habe, ansprechend. 

  • Alfaview: Für ein Kundenprojekt habe ich mich mit alfaview auseinandergesetzt. Eigentlich eine Schulungs- und Meeting-Software, lässt sich alfaview auch für ein BarCamp einsetzen. Zur Benutzung lädt man sich einen Client herunter und installiert alfaview auf dem eigenen Rechner.
    Auch wenn ich keine Freundin davon bin, mir ständig neue Programme auf meinen Rechner zu laden, hat dies den Vorteil, dass sich eine Veranstaltung auch mit vielen Teilnehmer*innen stabil durchführen lässt. Es lassen sich Räume und Unterräume einrichten, zwischen denen dann umkompliziert gewechselt werden kann. Alfaview sollte sich DSGVO-konform nutzen lassen. Kosten: Fangen bei 2,51 Euro pro Person und Raum an. 

  • Big Blue Button: Eigentlich als Software-Lösung für den Unterricht entwickelt, lässt sich Big Blue Button auch für BarCamps verwenden. Es lässt sich als OpenSource-Lösung auf einem eigenen Server betreiben und ist dann auch DSGVO-konform. 
    Hier im Team hatten wir BBB in Verbindung mit der Konferenz-Software Venueless in Nutzung. Dabei hat es uns nicht überzeugt. Zwar lief BBB auf eigenen Servern und damit stabil. Ein paar Schwachpunkte sehe ich noch in der Bedienbarkeit und beim Bildschirmteilen – mittlerweile haben wir eine andere Software im Einsatz. Das Tolle: BBB ist datenschutzkonform.

  • RingCentral (vormals Hopin.to): Mein Herz ging auf, als ich erste Blicke auf und in Hopin.to warf! Es scheint all das zu vereinen, was es für ein Konferenzformat braucht: Bühne mit Backstage-Bereich, Sessions für BarCamp-Elemente, Networking-Area für zufallsgesteuertes Netzwerken plus Ausstellungsflächen. Vieles lässt sich im Hintergrund steuern. Das Ankommen und Einlassen der Teilnehmer*innen scheint gut zu funktionieren und die Erfahrung beim #Futuremobilitycamp zeigt, dass es auch mit 200 TN stabil funktioniert. 

  • MS Team (Microsoft): Sicher einer der Favoriten für digitale Kollaborationsformate. Gehört als Teil zum Office 365-Paket mit dazu und wird daher in vielen Unternehmen verwendet. Kosten: Einzelplatzlösung für Office 365 mit Servern in Deutschland liegt bei ca. 11 Euro/Monat. Kurzes Fazit: Könnte eine der möglichen Lösungen sein, im Praxistest wurde mir berichtet, dass es nicht immer stabil läuft. Für BarCamps lassen sich einfach Kanäle als Räume einrichten. Mittlerweile kann MS Teams Breakout-Rooms und auch Conceptboard lässt sich integrieren! 

  • Qiqochat: Dieses Programm verbindet Zoom und Google-Docs – und lässt damit richtiges BarCamp-Feeling entstehen.  Kosten: Für Veranstaltungen liegen die Kosten bei 1 Cent pro Teilnehmer pro Minute. Fazit: Da es mit Zoom als Videokonferenz-Software arbeitet, läuft es wunderbar stabil und unkompliziert, wie die Erfahrung bei einem OpenSpace-Event mit knapp 80 Teilnehmer*innen zeigte. Was das Thema Datenschutz anbelangt, sehe ich hier Schwierigkeiten für den Einsatz in Unternehmen und Organisationen, gebe aber zu, dass ich mich noch schlau(er) machen muss.

  • SpatialChat: Seit 3 Jahren meine favorisierte Lösung. In dieser Software kannst du nicht nur Bühnen wie bei einer Konferenz realisieren, sondern auch parallele BarCamp-Sessions stattfinden lassen. 


  • TriCat: 3D-Software für Meetings und Konferenzen. BarCamps lassen sich hiermit sehr gut organisieren, auch die 3D-Umgebung läuft stabil. Mittlerweile habe ich mir selbst einen Eindruck verschaffen können: Für ein Kundenprojekt habe ich mich mit TriCat auseinandergesetzt. Bevor es losgehen kann, muss man TriCat auf dem Rechner installieren – auf Windows-Rechnern wohl ziemlich einfach. Auf dem Mac ein bisschen Fummelei. Hier hängt es aber auch davon ab, wie hoch die Sicherheitsschranken im Unternehmen sind. Einmal installiert, lief TriCat problemlos und es ist schon toll, in so einer 3D-Umgebung (mit Blick auf die Berge) herumzulaufen. Man bekommt wirklich die Illusion, sich selbst in den Räumen zu bewegen. Manko: Bis 50 Teilnehmer*innen funktioniert es gut, danach gehen die Leitungen in die Knie und es wird unübersichtlich. Kosten: tbd (Habe die genaue Summe nicht mehr im Kopf, es war aber sehr bezahlbar).

  • Venueless: Eine Lösung aus Heidelberg, die ich richtigrichtig gut finde! Es lassen sich Konferenzräume mit Podien einrichten, Workshop-Räume und über die Menüleiste auf der linken Seite auch Boards wie Sessionplanung und Vorstellungsrunde anzeigen. Da der Anbieter aus dem Ticketing-Bereich kommt, ließe sich die Kundenverwaltung hier problemlos anlegen. Als Videolösung wird BigBlueButton verwendet, wobei der Anbieter praktischerweise direkt die Server dazu aufsetzt. Kosten: Nicht ganz günstig: Das Angebot fängt bei Euro 499,– an. Fazit: Beim BarCamp Bonn wurde Venueless eingesetzt und die Veranstalter zeigen sich überzeugt (Hier kannst du einen Erfahrungsbericht lesen!). Das Netzwerkbooster-Event wurde 2-mal mit dieser Lösung veranstaltet. [Hier habe ich meine Erfahrungen detailliert beschrieben...]

  • Vitero Inspire: Schulungs-Software, webbasiert, Kosten: tbd. Vom ersten Eindruck her gut, vom Fokus her eher auf die Präsentation oder das Whiteboard in der Mitte ausgerichtet. Auch hier kann man in verschiedene Räume wechseln und dann dort zusammenarbeiten.
  • Webex: Hier fehlen mir noch Erfahrungen und Einblicke. Ich bin daher neugierig, was du mir vielleicht berichten kannst. Kosten: Man kann bereits mit einem kostenlosen Account starten, weitere Pläne starten bei 12,85 Euro/Monat pro Person.

  • Zoom: Meeting- und Webinar-Software, webbasiert, mittlerweile auch mit der Lösung Zoomtopia nutzbar für Online-Events wie digitale BarCamps. Mit Zoom lassen sich nicht nur Meetings in einem "Raum" abhalten, sondern die Teilnehmer*innen auch in weitere Räume verteilen. 

... und das Recht

Selbstverständlich bin ich keine Rechtsexpertin, ich möchte aber auf ein paar rechtliche Fragen eingehen, die im Zusammenhang mit den oben genannten Programmen immer mal wieder eine Rolle spielen. 

Einen sehr guten Überblick zur DSGVO-konformen Nutzung von Meeting- und Kollaborations-Software bietet dieser Überblicksartikel von Dr. Thomas Schwenke

Zoom ist eine Datenschleuder: Zu diesem Thema geisterte ein Tweet durchs Netz, der dem Anbieter Zoom vorwarf, Daten von Nutzern weiterzugeben und deren Aufmerksamkeit zu tracken. Folgender Artikel greift das auf und zeigt, warum sich mit Zoom DSGVO-konform arbeiten lässt.  

In diesem Artikel wird ausführlich beschrieben, wie du die Daten und die Privatsphäre bei Zoom so gut wie möglich schützen kannst. Mit diesen Einstellungen halte ich den Einsatz von Zoom für machbar – zahlreiche Unternehmen und Institutionen müssen da allerdings kritischer sein und lassen die Nutzung daher gar nicht zu. 

Ideen für Icebreaker, zum Community-Building und mehr

  • Icebreaker/Eisbrecher: Mit großem Spaß habe ich die Icebreaker-App kennengelernt, bei der die Teilnehmer*innen per Zufallsgenerator mit anderen zusammengebracht wurden. Wir könnten uns jeweils 4 Minuten unterhalten oder uns zu Fragen auf Kärtchen austauschen. 

  • BarCamp à la "The masked Singer": Stell´ dir vor, du gehst zu einem BarCamp und weißt nicht, wer dir gegenüber sitzt. Digital ist das möglich – und das finde ich einen interessanten Gedanken. 

  • Liberating Structures einbinden bzw. einzelne Strukturen verwenden: Elemente aus den Liberating Structures lassen sich sehr gut in BarCamps verwenden. Auch digital ist das möglich, allerdings erforsche ich gerade noch die Möglichkeiten, zum Beispiel in der UserGroup in Köln. 


Zur Vertiefung: 

  • Diesen Artikel hätte ich nicht schreiben können ohne den Input von Doris Schuppe vom Coworking-Space "Rayaworx" auf Mallorca. Danke, Doris! 
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Wie du ein BarCamp organisieren kannst – Von der Idee zur Durchführung (MIT CHECKLISTE!) https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-organisieren/ https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-organisieren/#comments Tue, 22 Jul 2025 15:52:00 +0000 BarCamp https://www.uteblindert.de/blog/barcamp-organisieren/ Weiterlesen

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Du planst eine Veranstaltung und suchst nach einem Format, das frischen Wind bringt und wirklich etwas bewegt? Ein BarCamp könnte genau das Richtige für dich sein: Austausch auf Augenhöhe, lebendige Diskussionen, neue Impulse – und das Engagement der Teilnehmenden ist garantiert. Doch gerade wenn du zum ersten Mal ein BarCamp organisieren willst, tauchen schnell Fragen auf: Wie läuft so ein Format eigentlich ab? Was musst du im Vorfeld beachten? Und wie gelingt es, eine offene Atmosphäre zu schaffen, in der sich wirklich alle einbringen wollen?

In diesem Artikel zeige ich dir, worauf es ankommt – und was du unbedingt beachten solltest, damit hinterher das Fazit lautet: "Inspirierend!"

In aller Kürze: 

BarCamps sind offene Veranstaltungsformate, bei denen die Teilnehmenden die Inhalte selbst gestalten und in den aktiven Austausch gehen. Eine professionelle Moderation sorgt für einen klaren Rahmen, strukturiert den Ablauf und fördert die aktive Beteiligung aller. Hier zeige ich, wie ihr ein BarCamp organisieren könnt – mit wichtigen Aspekten, die ihr bei der Konzeption, Organisation und Durchführung von analogen, hybriden und digitalen BarCamps beachten solltet.


Inhaltsverzeichnis: 


Was ist eigentlich ein BarCamp?

Ein BarCamp ist ein offenes, partizipatives Veranstaltungsformat, das auf Austausch, Beteiligung und Wissensteilung auf Augenhöhe setzt. Anders als bei klassischen Konferenzen gibt es kein festgelegtes Programm im Vorfeld – die Teilnehmenden bringen ihre eigenen Themen, Fragen oder Ideen mit und gestalten die sogenannten Sessions selbst. Das kann ein kurzer Impuls, eine Diskussion, ein Workshop oder einfach eine offene Fragerunde sein.

BarCamps eignen sich besonders gut, um Menschen aus unterschiedlichen Bereichen miteinander ins Gespräch zu bringen – ob im Unternehmen, in Netzwerken oder in der Kommune. Sie fördern neue Perspektiven, kreative Lösungen und stärken die Verbindung unter den Teilnehmenden.

Das Prinzip dahinter: Jede*r kann mitmachen, niemand muss. Die Atmosphäre ist offen, wertschätzend und lädt dazu ein, auch unausgereifte Gedanken zu teilen. So entsteht ein Raum, in dem Lernen, Weiterdenken und gemeinsames Entwickeln ganz natürlich passieren – und oft überraschend viel in Bewegung kommt.

Wichtige Fragen im Vorfeld

Bevor ihr euch voller Freude an die Organisation eines BarCamps macht, gibt es ein paar wichtige Fragen zu klären:

  • Was wollt ihr mit dem BarCamp erreichen?
  • Steht das BarCamp unter einem bestimmten Thema?
  • Welches Budget steht zur Verfügung?
  • Gibt es schon Räumlichkeiten?
  • Zu welchem Termin soll das BarCamp veranstaltet werden?

Abhängig vom Budget könnt ihr entscheiden, ob ihr euch einen Profi mit ins Team holen. Eine professionelle Moderatorin begleitet euch meistens von Anfang an und ist eng ins Projektmanagement eingebunden. Sie kann euch zum Beispiel beraten, wie die Räumlichkeiten beschaffen sein müssen oder wie sich mit den Gegebenheiten umgehen lässt. 

Solltet ihr ein Online-BarCamp organisieren wollen, hilft die Beratung dabei, die richtige Software auszuwählen und einzurichten. Gerade bei Online- oder hybriden Formaten muss besonders darauf geachtet werden, dass es den Teilnehmenden so leicht wie möglich gemacht wird, am BarCamp teilzunehmen. Achtet hier vor allem darauf, dass ihr jemanden mit Erfahrung und Kompetenz auswählt – ich würde hier tatsächlich immer ein Team von mindestens 2 Personen empfehlen. 

Das BarCamp-Format und auch Mischformen aus Konferenz, Workshop und BarCamp sind machbar – hier bieten sich wirklich viele verschiedene Möglichkeiten. Ob kleines Event mit 10 Unternehmerinnen oder große mit mehr als 150 Teilnehmenden, von Schüler*innen bis zu Gruppen aller Altersstufen – mit diesem Format lässt sich wirklich Vieles umsetzen. 

Kommunikation rund um das BarCamp

Die Kommunikation rund um ein BarCamp ist entscheidend für den Erfolg – denn viele Menschen kennen das Format noch nicht oder haben Fragen zur offenen Struktur. Wichtig ist daher: Klarheit rund um das Konzept und Einladung dazu, sich mit der BarCamp-Methode auseinanderzusetzen.

Wichtig ist, frühzeitig zu erklären, was ein BarCamp ist und was es nicht ist. Betont, dass es keine feste Agenda gibt, sondern dass die Inhalte von den Teilnehmenden selbst gestaltet werden. Das wirkt auf viele zunächst einmal ungewohnt – und braucht gute Begleitung in der Kommunikation. Zeigt auf, wie einfach es ist, eine Session anzubieten – ein Impuls, eine Frage, ein Erfahrungsbericht reichen völlig. Hier hilft es oft auch, beispielhafte Sessionvorschläge einzubinden. Ich kenne es auch, dass wir im Projektmanagement-Team auf einzelne Teilnehmer*innen zugehen und sie schon im Vorfeld um Sessionideen bitten. 

Beispiele gefällig? 

  • "Agile Methoden bei der Content-Erstellung"
  • "Wie du dein LinkedIn-Profil optimieren kannst"
  • "5 Ideen, wie du KI bei deiner Team-Organisation einsetzen kannst"

Sorge außerdem für eine einladende Tonalität. Ein BarCamp lebt von Vielfalt und Beteiligung, daher sollte jede*r das Gefühl haben: Ich bin willkommen und kann etwas beitragen – unabhängig von Position oder Vorwissen.

Hilfreich ist auch, vorab über typische Fragen zu informieren: Was erwartet mich? Muss ich eine Session halten? Wie läuft die Planung ab?

Nutzt verschiedene Kanäle (E-Mail, Social Media, persönliche Ansprache) und gestaltet die Kommunikation als Teil der Beteiligung – offen, transparent und motivierend.

Organisation von digitalen und hybriden BarCamps

Ein BarCamp organisieren: Das geht auch digital. Bild: Linda Grigo Businessporträts

Bild: Linda Grigo Businessporträts

Hybride und digitale BarCamps erweitern die Möglichkeiten des Formats erheblich – und stellen gleichzeitig neue Anforderungen an Planung, Technik und Moderation. Grundsätzlich gilt: Die Prinzipien bleiben gleich – Offenheit, Beteiligung und Austausch auf Augenhöhe –, aber die Umsetzung verändert sich.

Ein digitales BarCamp findet komplett online statt, meist über Tools wie Zoom, MS Teams oder spezialisierte Plattformen wie Spatial.Chat, Venueless oder andere Lösungen. Für das Gelingen braucht es eine gute technische Vorbereitung, klare Abläufe und eine Moderation, die auch im digitalen Raum Nähe und Beteiligung schafft.

Hybride BarCamps verbinden Teilnehmende vor Ort mit solchen, die online dabei sind. Das ist spannend, aber auch herausfordernd – besonders, wenn beide Gruppen gleichberechtigt eingebunden werden sollen. Hier kommt es auf kluge Moderation, passende Tools und eine sorgfältige Dramaturgie an.

Ob digital oder hybrid: Ein BarCamp kann auch online echte Begegnung ermöglichen – wenn die Bedingungen stimmen. In diesem Beitrag habe ich ausführlich darüber geschrieben, wie ihr ein digitales BarCamp organisieren könnt [LINK].

Regeln beim BarCamp

BarCamps folgen einem klaren Prinzip: Offenheit, Beteiligung und Austausch auf Augenhöhe. Damit das gelingt, gibt es ein paar grundlegende Regeln – ganz unkompliziert, aber wirkungsvoll.

Zu Beginn steht die Sessionplanung: Alle Teilnehmenden sind eingeladen, Themen vorzuschlagen. Das kann ein Erfahrungsbericht, eine Frage, eine Diskussion oder ein Workshop sein. Niemand muss, aber jede*r darf – und genau das macht den Reiz aus.

Die so genannte „Gesetzgebung“ des BarCamps umfasst oft die Regel: „Du bist nicht nur Zuschauer*in, sondern Teil des Ganzen.“ Wer kommt, bringt sich ein – ob durch Beiträge, Fragen oder einfach durch aktives Zuhören. 

Auch wenn das BarCamp bei den Themenvorschlägen von der Offenheit lebt, gibt es oft eine feste Struktur für den Ablauf: Nach dem Start mit Vorstellungsrunde und Sessionplanung geht es in die Sessions. Diese dauern oft 45 Minuten plus 15 Minuten Pause. Eine Session dauert dann so lange, wie sie dauert bzw. bis der Sessionraum in der nächsten Runde von einer neuen Gruppe genutzt wird. Es gibt also immer so viele parallele Sessions wie es Räume gibt. 

Wenn ich als Moderatorin bei einem BarCamp unterwegs bin, nutze ich gern meine Ziegenglocke, um anzuzeigen, wann es Zeit ist, in die nächste Session zu wechseln: 

Politoscope PHD 1771 web

Bild: Phil Dera

Eine weitere wichtige Regel: Respekt und Wertschätzung im Umgang miteinander. Es gibt keine Hierarchien, keine fertigen Antworten – sondern Austausch auf Augenhöhe.

Und nicht zu vergessen: „Was im BarCamp passiert, darf raus in die Welt!“ – gerne mit dem passenden Hashtag. So werden Ideen weitergetragen und andere inspiriert.

Ablauf und Moderation eines BarCamps

Der Tag startet oft mit der Begrüßung und einer Vorstellungsrunde – je nach Event kann auch mal eine Rede oder ein (kurzer) Impulsvortrag vorgeschaltet sein. Bei der Vorstellungsrunde stellen sich die Teilnehmer*innen mit Namen, Beruf und 3 Stichworten (Hashtags) vor. Bei einer sehr großen Teilnehmerzahl bietet es sich an, auch andere Vorstellungsformen zu nutzen, zum Beispiel eine soziographische Vorstellung. Auch andere aktivierende Runden wie das Impromptu Networking (aus den Liberating Structures) bieten sich an. 

Im Anschluss folgt die Sessionplanung, bei der die Sessionvorschläge von den Teilnehmenden vorgestellt werden. Die Vorschläge können spontan am Tag selbst entstehen oder bereits im Vorfeld eingereicht werden.

Je nach Anzahl der Vorschläge können diese direkt in den Sessionplan eingefügt werden. Wobei es meistens sinnvoll ist, über einen Abstimmungsprozess die beliebtesten Sessions zu identifizieren, um diese den passenden Räumen zuzuweisen.

Während die Sessions nun über den Tag laufen, kann die Moderation die Zeiten im Blick behalten – und zum Beispiel Bescheid geben, wenn sich ein Slot dem Ende nähert oder es Zeit für das Mittagessen wird. 

Nachbereitung eines BarCamps

Ist das BarCamp vor allem als Austauschformat geplant, im Sinne von: "Schön, dass wir uns mal getroffen haben. Das war inspirierend!", können alle mit diesem guten Gefühl nach Hause gehen. Hier geht es dann mehr um das Erlebnis und die Erkenntnis, dass Offenheit und Teilen von Wissen viel für die Unternehmenskultur bewirken können. 

Bei fachlichen BarCamps halte ich es für wichtig, als Moderatorin zumindest dafür zu sorgen, dass es aus jeder Session eine (kurze) Zusammenfassung der Ergebnisse gibt. Daraus erstelle ich dann eine Foto-Dokumentation, die im Nachgang an die Teilnehmer*innen verschickt werden kann. 

Selbst wenn ihr hinterher die Ergebnisse aus dem BarCamp nicht nutzen wollt, empfehle ich oft die Begleitung durch einen Fotografen oder einer Videografin.

Natürlich lässt sich das BarCamp-Konzept auch weiterdenken – so kann es als Teil eines Transformationsprozesses konzipiert werden. Hierbei muss allerdings genau bedacht werden, wie sich dieser Prozess anlegen, moderieren und dann weiterführen lässt. 

Checkliste für dein BarCamp:

Checkliste BarCamp


Zur Vertiefung:

  • Digitales BarCamp organisieren: Auch dazu habe ich all meine Erfahrung in einen ausführlichen Blogartikel gepackt [LINK]
  • Einen Erfahrungsbericht zu einem Online-Event mit BarCamp-Anteil findest du hier [LINK]

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Liberating Structures: Der Methodenkoffer für Dialog, Austausch und Innovation https://www.uteblindert.de/blog/liberating-structures/ https://www.uteblindert.de/blog/liberating-structures/#comments Tue, 22 Jul 2025 08:00:00 +0000 Liberating Structures Community Building BarCamps https://www.uteblindert.de/blog/liberating-structures/ Weiterlesen

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Wie gelingt es, bei Konferenzen, BarCamps oder Firmenveranstaltungen echtes Miteinander zu fördern – statt nur Nebeneinander? Wie bringst du Menschen ins Gespräch, die sonst kaum Berührungspunkte haben: alt und jung, erfahren und neu, aus verschiedenen Abteilungen, Kulturen oder Standorten?

Und wie schaffst du es, dass dabei nicht nur geredet, sondern gemeinsam an Zielen, Projekten oder sogar der Unternehmenskultur gearbeitet wird?

Liberating Structures bieten dafür einen frischen, strukturierten Ansatz – gerade für alle, die Veranstaltungen planen und echte Zusammenarbeit ermöglichen wollen.

In aller Kürze: 

Liberating Structures sind Methoden (auch Mikrostrukturen genannt), mit denen sich Veranstaltungen, Meetings, Workshops so gestalten lassen, dass Gruppen produktiv und ergebnisorientiert miteinander arbeiten können. Entwickelt wurden die 33 Mikrostrukturen von Henri Lipmanowicz und Keith McCandless seit 2002, die sich mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet haben. In diesem Artikel beschreibe ich die Grundidee, die Möglichkeiten und auch Herausforderungen bei der Nutzung von Liberating Structures. 


Inhaltsverzeichnis: 


Liberating Structures: Kreative Methoden für mehr Interaktion und Austausch

Wie bringst du Menschen bei Veranstaltungen, Konferenzen oder in Projekten wirklich ins Gespräch? Wie gelingt es, Abteilungen, Hierarchieebenen oder sogar Kulturen zu verbinden, um gemeinsam an Zielen und Projekten zu arbeiten?

Eine spannende Antwort auf diese Fragen liefern die Liberating Structures – ein Methodenkoffer voller innovativer Ansätze, die Teams und Gruppen aktivieren und Barrieren abbauen.

Was sind Liberating Structures?

25 10 Liberating Structures

Hier werden Ideen gesammelt und bewertet: Genutzt wird die Struktur 25/10 Crowd Sourcing

Die Liberating Structures umfassen 33 erprobte Methoden, so genannte „Strukturen“, die leicht zu erlernen und vielseitig einsetzbar sind. Sie fördern Netzwerken, Wissensaustausch und gemeinsames Entwickeln von Ideen.

  • Entwickelt wurden sie von Keith McCandless und Henri Lipmanowicz.
  • Alle Inhalte sind frei verfügbar, da sie unter einer Creative-Commons-Lizenz stehen.
  • In Deutschland hat u.a. das Beratungsunternehmen Holisticon zur Verbreitung beigetragen.
  • Bundesweit finden in zahlreichen Städten Meet-ups statt, bei denen sich die Methoden kennenlernen lassen. 

Warum sollte ich Liberating Structures einsetzen?

Unternehmen und Organisationen stehen vor großen Herausforderungen – von der digitalen Transformation bis zum demografischen Wandel. Teams müssen neu zusammengesetzt, Fusionen gestaltet oder komplexe Projekte umgesetzt werden. Klassische Workshop-Methoden stoßen hier oft an Grenzen. Liberating Structures bieten einfache, aber wirkungsvolle Werkzeuge, um alle Beteiligten einzubeziehen und einen echten Dialog zu ermöglichen.

Auch als einzelnen Elemente zu Beginn eines Workshops oder eines BarCamps lassen sich Strukturen wie Impromptu Networking oder Social Network Webbing einsetzen. 

Beispiele für Liberating Structures

1. Impromptu Networking

Perfekt für den Start einer Veranstaltung: In 15 Minuten kommen selbst große Gruppen miteinander ins Gespräch. Dabei beantworten Teilnehmende in kurzen 2-Minuten-Sessions vorbereitete Fragen und wechseln mehrfach die Gesprächspartner.

Je nachdem, welche Fragen du hier stellst, kannst du eher spielerisch-persönlich starten ("Als Kind wollte ich .... werden.", "Mit meinen Händen mache gern...") oder auch direkt ins Thema deines Workshops starten. 

Der Vorteil gegenüber klassischen Vorstellungsrunden liegt darin, dass Gruppen direkt aufgelöst und wirklich jede Person dazu kommt, sich zu äußern. 

Ergebnis 25 10 Liberating Structures

In einer Usergroup wurde die Struktur 25/10 getestet. 

2. 1-2-4-All

Hier entwickeln Teilnehmende zunächst alleine Ideen, tauschen sich dann zu zweit, zu viert und schließlich im Plenum aus. So entstehen schnell viele Perspektiven und Lösungen.

Auch hier ist die Vorbereitung der Fragen an die Gruppe essenziell. Oft wird diese Struktur mit weiteren kombiniert, um die Ergebnisse zu clustern, um dann die nächsten Schritte gehen zu können. 

3. Troika Consulting

Eine Form der kollegialen Beratung: Eine Person schildert ein Problem, während zwei andere beraten – ohne Unterbrechung. Das bringt oft neue, ungeahnte Impulse.

Diese Struktur ist wirklich faszinierend. Jede Person bekommt ihre Beratung innerhalb von ca. 9 Minuten, so dass die kleine Runde von 3 Personen theoretisch nur knapp 30 Minuten braucht. In der Praxis würde ich allerdings insgesamt für diese Übung an die 45 Minuten einplanen. 

Eine ähnliche Struktur sind die "Wise Crowds". 

4. Social Network Webbing

Mit gezielten Fragen („Wen hast du heute wiedererkannt?“) entsteht ein lebendiges Beziehungsnetzwerk im Raum.

5. Drawing Together

Teilnehmende malen Geschichten mit Symbolen, die anschließend von anderen interpretiert werden. Das eröffnet überraschende Einsichten und kreative Sichtweisen.

Als Symbole werden ein Kreis (steht für Ganzheitlichkeit), Rechteck (Unterstützung), Dreieck (Ziel), Spirale (Wandel) und Sternperson (Beziehung) genutzt. Diese kannst du nutzen, wie es dir für deine Illustration sinnvoll erscheint – also auch nebeneinander, untereinander oder auch ineinander zeichnen. 

Diese Struktur braucht eine besonders gute Anleitung, da sich Teilnehmende manchmal als zu beschränkt empfinden und befürchten, zu keinem Ergebnis zu kommen. Wer sich allerdings drauf einlässt, ist oft überrascht, welche neuen Aspekte in der eigenen Zeichnung entdeckt werden können. 

Strings: Liberating Structures kombinieren

Beispiel für einen String aus Liberating Structures, gemalt auf ein Flipchart






Die einzelnen Strukturen lassen sich zu sogenannten Strings kombinieren – also methodischen Abläufen, die einen ganzen Workshop oder Event strukturieren. Die Wahl und Reihenfolge der Strukturen hängt dabei vom Ziel, den Teilnehmenden und der verfügbaren Zeit ab.

Dabei werden manche Strukturen gern und häufig für den Start eingesetzt wie zum Beispiel das Impromptu Networking. Auch das "1-2-4-all" wird in vielen Variationen gern genommen. An anderen Stellen kann es schon mal kniffeliger werden. 

Lassen sich Liberating Structures auch online einsetzen?

Ob ein Workshop live oder online stattfindet, spielt für den Einsatz von Liberating Structures keine Rolle. Ich würde sogar sagen, dass der Einsatz einzelner Strukturen besonders dafür sorgen kann, dass eine Gruppe sich leichter vernetzt und sich dann besser miteinander arbeiten kann. Hier muss man sich allerdings besonders viele Gedanken zur Anleitung machen und sich mit den technischen Möglichkeiten gut auskennen. 

Community und Austausch

Wer Liberating Structures ausprobieren möchte, findet deutschlandweit Usergroups, oft organisiert über Meetup oder LinkedIn. Diese Gruppen bieten Raum, Methoden zu testen, neue Ideen zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen. Es gibt die Möglichkeit, einfach nur zur Usergroup zu kommen oder auch im Designteam mitzuarbeiten. So kann sich jeder selbst unkompliziert ausprobieren und hat gleich erfahrene Profis an der Seite. 

Fazit: Warum sich Liberating Structures lohnen

Liberating Structures sind einfach, flexibel und wirken – auch in komplexen Organisationsumfeldern. Sie helfen, Menschen ins Gespräch zu bringen, Barrieren zu überwinden und gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln.

Zum Vertiefen:

  • Liberating Structures Radar: Um immer auf dem Laufenden zu sein, was rund um Liberating Structures passiert, solltest du diesen Newsletter, herausgegeben von der LS Connect, abonnieren. 

  • Liberating Structures Connect: Es lohnt sich außerdem, sich die LS Connect mal genauer anzuschauen. Es ist das Mitmach-Event rund um LS in Deutschland, veranstaltet von Birgit Nieschalk, einer Pionierin der Mikrostrukturen. Die nächste Ausgabe ist am Freitag, dem 5. September 2025 in Köln. 

  • Liberating Structures - auf der Website von Holisticon findest du alles Wissenswerte zu den Strukturen, kannst mit dem Matchmaker Strings designen und dich zum Thema austauschen

  • Henri Lipmanowicz, Keith McCandless: Mit Liberating Structures gemeinsam mehr erreichen. 33 Strukturen für bessere Zusammenarbeit. Übersetzt und herausgegeben von Anja Kässner und Birgit Nieschalk, tredition Hamburg 2023. Eine Riesenempfehlung für dieses Buch! In das Original sind bei der Übersetzung die vielfältigen Erfahrungen der Übersetzerinnen mit eingeflossen. 

  • Wenn sich das für dich interessant anhört, dann solltest du in diese Podcast-Episode hineinhören: 

Die Bilder entstanden während einer LS-UserGroup in Köln, 2019

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Mein Effizienz-Tipp: Die Pomodoro-Technik https://www.uteblindert.de/blog/mein-effizienz-tipp-die-pomodoro-technik/ https://www.uteblindert.de/blog/mein-effizienz-tipp-die-pomodoro-technik/#comments Mon, 13 Jan 2025 17:05:00 +0000 Effizienz Workhack https://www.uteblindert.de/blog/mein-effizienz-tipp-die-pomodoro-technik/ Weiterlesen

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Immer mal wieder habe ich Phasen in meinem Leben als Unternehmerin, die sehr arbeitsintensiv sind. Dabei häuft sich so viel auf meinem Schreibtisch an, dass ich den Eindruck habe: Egal, wo ich ich anfange, ich schaffe das ja sowieso nicht. 


Seit einiger Zeit hilft mir eine Technik mit einem ungewöhnlichen Namen – die Pomodoro-Technik. 

Geheimnisvoller Name – effektives Tool

So geheimnisvoll sich der Name anhört, erklärt er sich ganz einfach. Der Erfinder dieser Technik, Francesco Cirillo, benannte sie einfach nach seinem Küchenwecker in Form einer Tomate. Die Technik selbst ist dann denkbar einfach und dient dem Zeitmanagement.
  • Formuliere deine Aufgabe.
  • Stelle deinen Küchenwecker, den Wecker auf deinem Smartphone oder den Timer im Internet auf 25 Minuten.
  • Arbeite konzentriert an der vorher festgelegten Aufgabe.
  • Sobald die 25 Minuten um sind, mache eine Pause von 5 Minuten. Markiere deinen Endpunkt mit einem X.
  • Nach vier Einheiten – auch "pomodori" genannt – machst du eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten.
Die Prinzipien dieser Methode sind umfassend und beinhalten Aspekte von Planung, Nachverfolgung, Aufzeichnung, Bearbeitung und Visualisierung.

Meine Freiheit bei der Pomodoro-Technik

Ich muss zugeben, dass ich die Technik so nutze, dass ich lediglich mit den 25 Minuten und den 5 Minuten Pause arbeite. Mir hilft aber allein die Fokussierung auf EINE Aufgabe für 25 Minuten enorm, um den Alltag zu strukturieren. In der arbeitsreichen Phase war ich irgendwann so weit, dass ich von acht bis zwölf Uhr mit der Pomodoro-Technik hoch konzentriert Aufgaben für meine Kunden erledigt habe. Und mir damit den Freiraum schuf, nachmittags an den Aufgaben und Themen zu arbeiten, die ich einfach machen wollte – Herzensprojekte wie Business Ladys und Karriereletter zum Beispiel!

Tipp: Mit diesen kurzen Zeiteinheiten lassen sich auch solche Arbeiten erledigen, die uns besonders schwer fallen: Die Steuer machen? 25 Minuten kann ich mich der ja mal widmen! Behördenkram erledigen? Geht oft schneller als man denkt – 25 Minuten reichen oft aus!

Wie sind eure Erfahrungen? Welche Tools haben euch geholfen?

Buchtipps & Links:

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LinkedIn-Header: Meine 3 Hacks für ein Top-Profil [020] https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-header/ https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-header/#comments Mon, 16 Dec 2024 08:00:00 +0000 LinkedIn Podcast https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-header/ Weiterlesen

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Mit manchen Kleinigkeiten lassen sich eine Menge Wirkung erzielen. So auch mit den drei Hacks zum LinkedIn-Header. Dabei geht es darum, wie sich dieser nutzen lässt, um auf den ersten Blick die richtige Botschaft und die notwendigen Informationen zu vermitteln. 

Gerade, wer sich länger mit den Möglichkeiten bei LinkedIn beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es da ein paar kleine, feine Hacks gibt, mit denen du eine Menge erreichen kannst. Daher habe ich mir extra für diese Folge den LinkedIn-Header vorgenommen und stelle dir meine drei Lieblings-Hacks vor.

Gespannt? Dann höre einfach mal rein!


LinkedIn-Header: Wichtig für den ersten Eindruck

Oben im LinkedIn-Profil befindet sich der Header. Es gibt kaum Unterschiede zwischen Basic- oder Premium-Profil. Allerdings gibt es Unterschiede bei der Darstellung in der LinkedIn-App und bei der Ansicht auf dem Desktop. Die LinkedIn-App wird rege genutzt, daher solltest du immer auch darauf achten, wie dein Profil mobil dargestellt wird. 

Auf dem Bildschirm sieht man oben im LinkedIn-Profil den Headerbereich mit Profilbild, Hintergrundbild und ein paar weiteren Informationen. Genau um diesen Header bei LinkedIn soll es bei meinen 3 Hacks gehen. 

1. Profilbild und Hintergrund(bild) bilden im LinkedIn-Header eine Einheit. 

Dein Profilbild ist für deine Präsenz bei LinkedIn von enormer Wichtigkeit. Überall, wo du dich mit Beiträgen oder Aktivitäten beteiligst, ist als erstes dein Profilbild zu sehen. Du solltest darauf also immer gut zu erkennen sein. Daher bietet sich am ehesten ein Porträtfoto an, du kannst aber durchaus auch mal mit anderen Formaten spielen. 

Dieses Profilbild steht im Profil in direkter Verbindung zum Hintergrund. LinkedIn zeigt per Default eine Art hellgrau-blaues Muster, das du durch ein anderes Bild ersetzen kannst. Ich empfehle hier, ein Bild zu wählen, das zu dem passt, was du mit deinem Profil erreichen möchtest. 

Dein Hintergrundbild kann also

  • einen Call-to-action enthalten: In etwa: "Social Selling mit LinkedIn – Rufen Sie mich an unter 0800 1234567" oder als Recruiterin so etwas wie "Right people on the right place at the right time", 
  • das Unternehmenslogo und einen Slogan einbinden,
  • oder eine visuelle Erläuterung zu deinem Schwerpunkt, Thema sein.

Ein besonders schönes Beispiel dafür finde ich die Verbindung von Text und Bild Dana Reinhardt vom Staatsanzeiger: 

LinkedIn Header Dana Reinhardt Staatsanzeiger


Für die zusätzlich gute Darstellung in der LinkedIn-App solltest du darauf achten, dass das Hintergrundbild die wichtigste Aussage auf der rechten Seite zeigt. Auch hilft es, wenn Schrift nicht zu klein und mit Kontrasten gearbeitet wird. 

Hier dazu mal das Beispiel des Telekom-Chefes Tim Höttges: 

LinkedIn Profil Timothy Hoettges Telekom


Eine weitere schöne Lösung finde ich die meiner Trainer-Kollegin Catrin von Drathen

Header Trainerin CatrinvonDrathen

2. Dein bester Profilslogan für den LinkedIn-Header

Bei dem zweiten Hack geht es um den Profilslogan, der sich direkt unter dem Feld mit deinem Namen befindet. Dieser Slogan darf aus bis zu 220 Zeichen bestehen und sollte etwas über dich und deine Kompetenz aussagen. Wird dieses Feld nicht vom Nutzer ausgefüllt, zieht sich LinkedIn diese Information aus den Angaben des aktuellen Jobs. 

Da der Slogan überall auf LinkedIn zu finden ist, lohnt es sich, diesem ein paar Überlegungen zu widmen. Er wird überall dort angezeigt, wo du mit deinen Kommentaren, Beiträgen, Artikeln, Vernetzungsanfragen oder Likes zu sehen sein wirst. 

Besonderen Wert solltest du zudem darauf legen, bereits in den ersten 20 bis 40 Zeichen die wichtigsten Informationen einzubinden. 

Dort könnte zum Beispiel stehen: 

  • Senior-Experte und -Berater Markenkommunikation oder
  • Markenkommunikator mit langjähriger Erfahrung in der Beratung


>> Extra: Die Tipps aus diesem Artikel extra für dich zusammengefasst in diesem YouTube-Video: 


Was ist besser?

Denk daran, dass in der App – abhängig davon, wie lang dein Name ist – nur die ersten 20 bis 30 Zeichen angezeigt werden. Dann ist "Senior-Experte und -Berater ..." sehr allgemein. "Markenkommunikator" trifft es dann schon eher. Wenn du jetzt noch Spezialist für den Maschinenbau bist, kannst du auch "Maschinenbau-Markenkommunikator" schreiben. 

Besonders schön finde ich hier den Slogan meiner Kollegin Ute Klingelhöfer aus Karlsruhe: 

LinkedIn Profilslogan


"Schwarzer Gürtel in Content" – was für eine schöne Idee!

3. Hinterlege deine Kontaktdaten

So, der dritte Hack kommt nicht ganz so schön und sexy daher wie die anderen beiden.  Hierbei geht es um die Kontaktdaten. 

Wenn man auf das Profil blickt, sieht man neben der Zahl der Kontakte – blau hinterlegt – ebenfalls in blau die "Kontaktdaten". Unter diesem Link finden sich die von einem Nutzer hinterlegten Kontaktinformationen. Wer zudem als Unternehmerin bei LinkedIn ist, kann hier auf sein Impressum verlinken, was ebenfalls wichtig ist, da LinkedIn hierfür keinen eigenen Bereich im Profil vorgesehen hat. 

Kontaktangaben im Profil


Ich kann dir nur ans Herz legen, diesen Bereich sorgfältig auszufüllen, denn hierüber können dich Kunden, Interessentinnen, potenzielle Arbeitgeber, Kooperationspartner, Journalistinnen ansprechen. Daher empfehle ich auch, auf die eigenen Website (wenn vorhanden) zu verweisen – und einen zweiten Link auf das Impressum zu setzen. Auch eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer oder einen Messenger würde ich hier angeben. 

Bild: margie/photocase.de

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Ist dein LinkedIn-Profil sicher? 4 wichtige Tipps für deine Sicherheit https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-profil-schuetzen/ https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-profil-schuetzen/#comments Tue, 01 Oct 2024 07:00:00 +0000 LinkedIn https://www.uteblindert.de/blog/linkedin-profil-schuetzen/ Weiterlesen

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LinkedIn-Profil gehackt – auch im internationalen Business-Netzwerk liest man immer mal wieder davon! Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du dein Profil schnell und effektiv schützen. Welche Schritte wirklich sinnvoll sind und worauf du achten solltest, liest du hier.

In aller Kürze: 

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dein LinkedIn-Profil mit wenigen, aber wirkungsvollen Maßnahmen besser absichern kannst. Von einem sicheren Passwort über die 2-Faktor-Authentifizierung bis hin zur Verifizierung mit dem Reisepass – es gibt einfache Wege, dein Konto vor Missbrauch zu schützen. Auch wenn nicht alles immer reibungslos funktioniert, lohnt sich der Aufwand. Denn Sicherheit fühlt sich gut an.

Meine Tipps für deine Sicherheit bei LinkedIn

Um ein LinkedIn-Profil zu schützen, gibt es einige einfache Maßnahmen, die – zumindest in Teilen – schnell und leicht umzusetzen sind. Schließlich solltest du es Betrügern nicht zu leicht machen, sich deines LinkedIn-Profils bemächtigen.

  • Dein Passwort: Es sollte aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen bestehen und länger als 12 Zeichen sein. Wenn du dies noch regelmäßig wechselst, machst du es Betrügern richtig schwer, es zu entschlüsseln.

  • 2-Faktor-Authentifizierung: Nutze diese Funktion, um eine zusätzliche Sicherheitsstufe einzubauen. Damit muss du dich noch über einen Code anmelden, der an dein Smartphone geschickt wird. Auch wenn ich diese Option manchmal nervig finde, schützt es dein Konto.

  • Kopie deiner Daten: Wenn du auf Einstellungen & Datenschutz gehst, dann auf Datenschutz, kannst du hier Eine Kopie deiner Daten anfordern. LinkedIn schickt dir diese dann als XML-Datei zu – so hast du immer eine gesicherte Kopie zur Hand.

  • Verifizierung über deinen NFC-fähigen Reisepass: Auf einmal war sie da, die Möglichkeit, das Profil verifizieren lassen zu können. Du findest den Hinweis darauf oben in deinem Profil, rechts neben deinem Namen. Klickst du auf den Link, kannst du die weiteren Schritte mit deiner LinkedIn-App ausführen.

Wichtig: Dieses Feature scheint nicht immer zu funktionieren – so ist es mir nicht gelungen, mein Profil zu verifizieren, obwohl ich mir wegen einer England-Reise extra einen neuen Reisepass besorgt hatte. Nach unzähligen frustrierenden Versuchen habe ich den Prozess abgebrochen. 

Zögerst du noch?

Ich würde jetzt nicht lange überlegen, sondern einfach diese paar Schritte zur besseren Absicherung gehen. Ich habe es auf jeden Fall gemacht und fühle mich gleich viel besser!

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“Mentales Muskeltraining schafft inneren Reichtum und Resilienz”, Manuela Motzel im Interview https://www.uteblindert.de/blog/manuela-motzel-im-interview/ https://www.uteblindert.de/blog/manuela-motzel-im-interview/#comments Mon, 23 Sep 2024 07:00:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/manuela-motzel-im-interview/ Weiterlesen

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Als Unternehmerin ist es ihr wichtig, Verantwortung zu übernehmen und einen Beitrag für die Veränderung und Entwicklung in unserer Gesellschaft zu leisten. Dafür hat sie das "Mentale Fitnessstudio" ins Leben gerufen – ein Angebot, um dich im Alltag und durchs Jahr hinweg zu begleiten. Vor allem auch dann, wenn dir die Sonne mal nicht aus dem Hintern scheint;-)

Im Podcast sprechen wir darüber, wie sie ihr Fitnessstudio aufgebaut hat, wie es wächst und was die weiteren Pläne sind. 

Für die 3. Staffel des #Netzwerkbooster-Podcasts spreche ich mit Unternehmer*innen darüber, was es bedeutet, ein #Business in digitalen Zeiten zu führen und weiterzuentwickeln.

Womit beschäftigst du dich gerade?

Eine Kundin von mir hat in einem letzten Coaching gesagt, dass sie gerade ein Buch liest, das sie schon fast auswendig kann. Es tut ihr gut, dass sie sich einfach freuen kann, weil nichts Unvorhergesehenes passiert.

Mich hat dies sehr berührt, weil es ein Ausdruck dafür ist, dass wir uns in diesen unsicheren Zeiten einfach Sicherheit wünschen.

Darüber mache ich mir Gedanken, wie ich mit meiner Arbeit immer wieder aufs Neue sichere Räume für meine Kund*innen schaffen und öffnen kann. Es braucht Vertrauen, um die wahre Sicherheit in uns selbst zu finden.

Was bedeutet für dich, Unternehmerin zu sein?

Als Unternehmerin ist es mir wichtig, Verantwortung zu übernehmen und einen Beitrag für die Veränderung und Entwicklung in unserer Gesellschaft zu leisten. Mentales Muskeltraining schafft inneren Reichtum und Resilienz. Nur so haben wir innere Sicherheit, um in Veränderungen keinen Mangel zu sehen, sondern Räume für neue Möglichkeiten. Dies ist für eine friedliche und liebevolle Welt wichtig. Mit dem Mentalen Fitnessstudio habe ich einen Raum geschaffen, in dem Menschen die Möglichkeit haben, dies auf eine sehr einfache Art und Weise und gleichzeitig mit viel Freude jeden Tag zu tun. Deshalb habe ich auch den Preis von 6,90 Euro gewählt, damit es sich alle leisten und wirklich auch ein Leben lang am Training dranbleiben können. Wenn wir aufhören, dann werden unsere Muskeln schwächer.

Was würdest einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Du bist nicht auf der Welt, um allen zu gefallen. Lenke deinen Fokus auf dich und deine Vision und erlaube dir dranzubleiben, auszuprobieren, zu üben und zu lernen. Suche dir Menschen, die sich mit dir freuen. Und beginne, auf deine Gedanken zu achten. Es ist lebensverändernd, was du über dich, deine Fähigkeiten und dein Schaffen denkst. Fokussiere dich jeden Tag, damit du dort ankommst, wo du hinwillst. Mache dir täglich bewusst, wofür du dankbar bist und vereinbare feste Termine für eine regelmäßige Reflexion. Du kannst jederzeit aufs Neue beginnen, weil du ein Leben lang dafür Zeit hast.

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“Ich versuche, Produkte zu bauen, die langfristig auf Lösungen einzahlen.”, Birgit Nieschalk im Interview https://www.uteblindert.de/blog/birgit-nieschalk-liberating-structures/ https://www.uteblindert.de/blog/birgit-nieschalk-liberating-structures/#comments Mon, 13 May 2024 11:13:30 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/birgit-nieschalk-liberating-structures/ Weiterlesen

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"Ich versuche, wenig Zeit gegen Geld zu verkaufen, sondern Produkte und Angebote zu bauen, die langfristig auf Lösungen einzahlen." Birgit Nieschalk unterstützt Unternehmen und Teams dabei, besser zusammenzuarbeiten und ihre Ziele zu erreichen - und zwar mit Liberating Structures.

Wir sprechen darüber, wie genau sie das macht und warum sie sagt: Ich sehe mich eher als Unternehmerin, nicht als Selbstständige.

Für die 3. Staffel des #Netzwerkbooster-Podcasts spreche ich mit Unternehmer*innen darüber, was es bedeutet, ein #Business in digitalen Zeiten zu führen und weiterzuentwickeln.


Was bedeutet für dich, Unternehmerin zu sein?

Strategisches Denken, Planen und Handeln. Nicht kurzfristig sondern langfristig denken. Die Bedürfnisse und den Erfolg der Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.

Womit beschäftigst du dich gerade?

  • Führungskräfte Coachings & Trainings für mehr Leichtigkeit im Führungsalltag
  • Organisation der Liberating Structures Connect
  • Das dritte Buch: Eine Sammlung von inspirierenden Geschichten über den Einsatz von Liberating Structures weltweit

Was für eine Unternehmer*in möchtest du gewesen sein?

Eine, die andere Menschen dazu befähigt hat ihr Bestes aus sich herauszuholen. Ich möchte etwas aufgebaut haben das auch ohne mich dauerhaft dazu beiträgt, dass Menschen wertschätzender miteinander umgehen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam mehr erreichen als alleine.

Was hast du mal so richtig in den Sand gesetzt?

Mein Versuch, ein bestimmtes Nahrungsergänzungsmittel nach Dubai zu bringen, das ist völlig in die Hose gegangen.

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

Meine Führungskräftecoachings, da die Menschen, einen direkten Unterschied in ihrem Alltag spüren.

Was würdest einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Albert Einstein hat es finde ich sehr schön zusammen gefasst: „Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.“

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"Ich habe die gute Eigenschaft, Zufälle zu verursachen." Jenni Schwanenberg im Interview https://www.uteblindert.de/blog/jenni-schwanenberg/ https://www.uteblindert.de/blog/jenni-schwanenberg/#comments Mon, 22 Apr 2024 07:11:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/jenni-schwanenberg/ Weiterlesen

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"Ich habe die gute Eigenschaft, Zufälle zu verursachen," sagt Jenni Schwanenberg und betont, wie wichtig ein starkes #Netzwerk ist, auf das man immer zurückgreifen kann.

Im #Podcast sprechen wir darüber, wieso Jenni Erfolg mit Ruhe gleichsetzt. Denn was könnte besser sein, als völlig entspannt durchs Leben zu gehen, weil du weißt: Es geht immer irgendwo eine Tür auf!

Für die 3. Staffel des #Netzwerkbooster-Podcasts spreche ich mit Unternehmer*innen darüber, was es bedeutet, ein #Business in digitalen Zeiten zu führen und weiterzuentwickeln.

Womit beschäftigst du dich gerade?

Mit der Suche nach einem Kunden, bei dem ich einem Entwickler-Team helfen kann bessere Ergebnisse zu erzielen und natürlich damit, wie KI meine internen und Prozesse beim Kunden unterstützen kann.

Was hast du mal so richtig in den Sand gesetzt?

Den ersten Versuch eine Diplomarbeit zu schreiben. Ich hab es ein komplettes Semester wegprokrastiniert. Letztlich habe ich alles auf Null gesetzt, nochmal ein kleines Praktikum gemacht und danach in drei Monaten eine sehr gute Arbeit geschrieben.

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

Dass ich im Gegensatz zu vielen andere Freelancern die kundeninternen Stakeholder mitnehme und mein Thema selbst treibe, statt nur die Kundenanforderung umzusetzen.

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“Wenn ich 1000 Projektideen habe und 5 anfange, dann habe ich kein schlechtes Gewissen mehr.”, Carola Heine im Interview https://www.uteblindert.de/blog/carolaheine/ https://www.uteblindert.de/blog/carolaheine/#comments Mon, 08 Apr 2024 07:00:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/carolaheine/ Weiterlesen

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"Wenn ich 1.000 Projektideen habe und 5 anfange, dann habe ich kein schlechtes Gewissen mehr", sagt Carola Heine, Texterin, Bloggerin und Kreativ-Unternehmerin.

Im Podcast sprechen wir darüber, wie Carola schon als Schülerin nicht vom Schreiben weg kam und sich ganz früh in echte Nerdthemen einarbeitete. Und sie erzählt, wie sie selbst heute noch an neue Ideen und Projekte herangeht – und eigentlich immer zu wenig Zeit ist für die 1.000 Projektideen, die sie im Kopf hat.

Was bedeutet für dich, Unternehmerin zu sein?

Unabhängige Entscheidungen zu treffen, auch chronisch krank erfolgreich sein zu können und immer wieder neue Dinge zu machen, ohne das rechtfertigen zu müssen: Die große Freiheit, sozusagen.

Womit beschäftigst du dich gerade?

Mit der Jahresplanung, denn ich darf für einen Lieblingskunden auf viele Events reisen und dort einen Podcast aufzeichnen.

Was für eine Unternehmer*in möchtest du gewesen sein?

Eine feministische, menschenfreundliche, humorvolle, die anderen geholfen hat.

Was hast du mal so richtig in den Sand gesetzt?

Die Liste ist lang, aber das gehört dazu. Ich glaube, am Dümmsten war es, sich öffentlich mit einer dummen Frau anzulegen und sie dumm zu nennen. Das war die Zeit nicht wert 😊 ist aber auch schon sehr, sehr, sehr lange her.

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

Ich.

Was würdest einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Alle kochen nur mit Wasser, aber du kannst dir durch Networking und Beratung viel Aroma in deinen Wasserkocher holen 😊 man muss nämlich nicht jeden Fehler selbst machen und nichts alleine schaffen.

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"Es wird immer wieder diese Nadelstiche auf dem Weg zum Erfolg geben!", Anna-Elena Stoehr im Interview https://www.uteblindert.de/blog/ann-sophie-detje-business-fotografie-5/ https://www.uteblindert.de/blog/ann-sophie-detje-business-fotografie-5/#comments Mon, 25 Mar 2024 07:11:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/ann-sophie-detje-business-fotografie-5/ Weiterlesen

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"Egal wie erfolgreich du als Unternehmer bist, es wird immer wieder diese Nadelstiche auf dem Weg zum Erfolg geben", sagt Anna-Elena Stoehr und erzählt, dass sie auch ab und zu mal was in den Sand setzt und Projekte scheitern – das gehört dazu, sagt sie.

Im #Podcast sprechen wir darüber, wie Anna-Elena über das Leben und das Unternehmertum denkt und warum sie sagt: Alle sollten ihre Prozesse weiterentwickeln, sollten Automation und #Digitalisierung nutzen, um besser voranzukommen und mehr Zeit für das Wesentliche zu haben. 


Was bedeutet es für dich, Unternehmerin zu sein?

Selbstbestimmt meine Ziele zu meinen Konditionen zu erreichen. So gönne ich mir aktuell eine drei monatige Business-Auszeit, in der ich keine neuen Beartung- und 1:1-Kunden annehme. Warum? Weil ich für mich ein wichtiges privates Projekt entschieden habe. Fokussiert, strukturiert und stressfrei.

Was hast du mal so richtig in den Sand gesetzt?

Die Einschulungsfeier meines ältesten Kinds. Tatsächlich dachte ich, dass ich als Projektexpertin mich nicht an meine eigene Checklisten halten müsse. Falsch gedacht. So standen wir auf dem Schulhof, als ich zufälligerweise ein Telefonant eines verzweifelnden Elternteils registrierte. Der Vater eines Klassenkameradens versuchte beim Lieblingsitaliener einen Tisch zu bekommen. In der Sekunde fluchte ich innerlich. Schulranzen, Schultüte, Materialien, Anziehsachen, Friseurbesucht, Geschenke ... allles rechtzeitig organisiert. Nur das Essen und die Location hatte ich komplett vergessen. Das Ergebnis: Eine wunderschöne improvisierte Party daheim mit spontan gekauften Spagetti, Pesto und Kuchen vom Bäcker.

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

Dies finde ich eine klasse Frage, denn du kannst sie auf zwei Weisen inerpretieren. Das letzte Produkt, was aus meinem Portfolio "geflogen" ist, war ein Expertenbuch, welches nicht mehr zu meiner Positionierung passt. Wir als Unternehmer entwickeln uns selbst immer weiter, wesswegen ich meine Produktleiter regelmäßig auszudünnen, um den Fokus auf meiner Expertise zu halten. Schauen wir jedoch auf die zweite Mögichkeit diese Frage zu beantwortren. Das Produkt mit der höhsten Nachfrage ist das Easy Flow System®. Ein digitales System welches die acht Kernbereiche eines jeden erfolgreichen Unternehmens umfasst und dir als UNternehmer:in dank geniales Templates, cleveren Automationen und Backgroundinfos im Videoformat bis zu 8 h die Woche schenkt.

Was würdest einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

When nothing goes right, go left an keep on going! Denn es gibt immer eine Option. Du musst nur eine bewusste Entscheidung treffen.

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"Corporate Design ist nur die Kirsche auf der Torte!", Christina Winter im Interview https://www.uteblindert.de/blog/christina-winter-designerseits/ https://www.uteblindert.de/blog/christina-winter-designerseits/#comments Mon, 11 Mar 2024 07:11:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/christina-winter-designerseits/ Weiterlesen

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Um sichtbar zu werden, braucht es so viel mehr!", sagt Christina Winter von designerseits und betont, wie wichtig es ist, seinen Mehrwert ganz klar ausdrücken zu können.

Im Podcast sprechen wir darüber, wie Christina von der "Pixelschubserin", die "nur" Design macht, zur Identitätsdesignerin und Markenmacherin geworden ist. Und sie erzählt, warum es ihr wichtig ist, nicht nur die rosarote Social-Media-Welt zu zeigen, sondern ehrliche Einblicke zu geben.


Was bedeutet es für dich, Unternehmer*in zu sein?

Unternehmerin zu sein bedeutet für mich Selbstverwirklichung, die kreative

Entfaltung meiner Visionen, die Gestaltung von Chancen und die Übernahme der Verantwortung für den Weg, den ich einschlage.

Unternehmerin zu sein eröffnet mir die Möglichkeit, meine Leidenschaften zu verfolgen und gleichzeitig einen Beitrag zu leisten, die Welt schöner, bunter und besser zu machen. Jeder Tag ist eine Gelegenheit, etwas Neues zu schaffen – sei es ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine positive Veränderung in der Gemeinschaft.

Unternehmerin zu sein ist für mich persönliches Wachstum pur – denn es erfordert jede Menge Mut, Klarheit, Machertum und Durchhaltevermögen, die täglichen Herausforderungen anzunehmen, sich den (eigenen) Zweifeln zu stellen, auch mal unternehmerische Tiefen auszuhalten und manchmal das Unmögliche zu wagen.

Womit beschäftigst du dich gerade?

Gerade sitze ich an den Texten und Layouts für meine eigene #frohesneuesja- Insta-Sichtbarkeits-Challenge und an der Überarbeitung meines „Starke Marke ICH“-16-Wochen-Businessbooster-Programms.

Ansonsten beschäftige ich mich gerade viel mit mir selbst: Was gehört zu mir, was habe ich von anderen übernommen, wo bin ich nicht ich, wie ticke ich eigentlich, wenn alles drumherum nicht zählt, wie bekomme ich mehr Leichtigkeit ins Business, wie entwusel ich meinen Kopf und wie werde ich selbst wieder etwas ausgeglichener.

Und ehrlicherweise beschäftigt mich aus eigener Erfahrung gerade die Frage: Warum werden Selbstständigen in Deutschland so viele Hürden in Form von Bürokratie, mangelnder Unterstützung und fehlender Wertschätzung in den Weg gelegt?

Was für eine Unternehmer*in möchtest du gewesen sein?

Eine kreative, energievolle, strahlende, motivierende, inspirierende, mutmachende, positive, umsetzungsstarke Unternehmerin, die Menschen nach innen aufrichtet und nach außen ausrichtet, damit sie selbst strahlen können. Und je mehr Menschen von innen nach außen strahlen, desto schöner, bunter und besser wird die Welt.

Was hast du mal so richtig in den Sand gesetzt?

Ganz ehrlich? Nichts! Hätten mein Perfektionismus, Ehrgeiz und Wille auch niemals zugelassen. Vielleicht mein Schmucklabel „Schmück dein Leben“, das es nicht mehr gibt – aaaber auch hier was es kein „Scheitern“, sondern superkrasses „Learn for Life“ am lebenden Objekt! Und während ich diese Worte schreibe, denke ich: Yepp, vielleicht habe ich mich selbst zu häufig in den Sand gesetzt … denn mit weniger Perfektionismus wäre mein Leben ein leichteres.

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

Entweder mein 1:1-Premium-Angebot „Rent a sparringspartnerin“, in dem ich in 3 – 6 Monaten im intensiv-kreativen Austausch „1x Marke mit Alles“ gemeinsam mit dem Kunden erschaffe.

Oder alternativ mein „Starke Marke ICH“-Businessbooster-Programm für all diejenigen, die voller Energie im „I do it with you“-Stil in der Gruppe in 16 Wochen raus aus dem Selfmade-Markengewusel wollen.

Beides mit dem Ziel, den einzigartigen Kopierschutz aufzubauen – nämlich 100% DU: Sichtbar, fühlbar, erlebbar.

Was würdest einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Lebe deine Leidenschaft – sonst leidet, was in dir Leben schafft. What are the stories you wanna tell?

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"Das Einzige, was mir passieren kann, ist nichts zu verdienen, und dann muss ich mir halt nen Job suchen.", Svenja Teichmann im Interview https://www.uteblindert.de/blog/svenja-teichmann-crowdmedia/ https://www.uteblindert.de/blog/svenja-teichmann-crowdmedia/#comments Mon, 26 Feb 2024 00:00:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/svenja-teichmann-crowdmedia/ Weiterlesen

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"Wenn Menschen mitgestalten können, sind sie zufriedener und bleiben länger", sagt Svenja Teichmann, einer der Köpfe hinter der Digital-Agentur crowdmedia.

Im Podcast sprechen wir darüber, wie Svenja vom Studium ("da gab es das noch nicht, was wir heute tun, das war vor #SocialMedia") zum #Digitalmarketing gekommen ist. Und sie erzählt, wie Führung und Verantwortung in der Agentur gestaltet und gelebt werden.


Was bedeutet es für Dich Unternehmerin zu sein?

Unternehmerin zu sein bedeutet in erster Linie Freiheit und Selbstbestimmung: Ich bin für mich und mein Tun verantwortlich und bin in der Lage, Dinge schneller zu verändern als angestellt und abhängig zu sein. Gleichzeitig kommt in der Rolle ein Unternehmen zu führen auch die Verantwortung – für die Mitarbeitenden, den Erfolg und die Weiterentwicklung des Unternehmens. 

Mich motiviert unter anderem eine permanente Weiterentwicklung und Neues auszuprobieren. Das ist sicherlich unserer Digitalbranche "geschuldet", betrifft aber auch die Organisation des Unternehmens und die eigenen Fähigkeiten.

Womit beschäftigst Du dich gerade?

Es sind gerade 3 Themenbereiche, mit denen ich mich beschäftige.

  • Digitalwelt und Agenturbranche: Mich beschäftigen immer Entwicklungen in der Kommunikation, z.B. aktuell, wie wird sich unsere Agenturbranche durch KI & Co. verändern? Aber gleichzeitig auch die Frage, wenn Content-Generierung immer einfacher/günstiger ist, was bedeutet das für den Output und die Wirkung. Wir haben jetzt schon einen Content-Overload da draußen, wie schaffen es Unternehmen und Marken mit ihren Inhalten weiterhin zielführend ihre Ziele und Zielgruppen zu erreichen?
  • Selbständigkeit und Mutterschaft: Durch meine Schwangerschaft merke ich gerade, dass unser System Unternehmerinnen als Mutter nicht unbedingt vorsieht und wir hier echt Nachholbedarf haben. Dazu bin ich gerade mit einigen Initiativen im Austausch und gucke, wie ich da unterstützen kann.
  • Zukunfts- und Innovationsfähigkeit Wirtschaftsstandort Hamburg: Ich bin seit 4 Jahren in der Handelskammer im Innovationsausschuss ehrenamtlich aktiv und merke, wie wichtig es ist, die Innovationsfähigkeit der Unternehmen und des Standorts zu forcieren, damit wir unseren Wohlstand von morgen sichern. Hier habe ich mich gerade für die Plenumswahl für die Handelskammer aufstellen lassen.

Hast du mal etwas so richtig in den Sand gesetzt?

Ich hatte zu Beginn meines Unternehmerinnen-Dasein ein zweites Unternehmen neben crowdmedia. Das war ein Start-up, wo ich sehr früh Mode auf Marktplätzen verkauft habe, weil Modemarken dazu logistisch nicht in der Lage waren.

Nach einigen sehr erfolgreichen Jahren, in denen wir aus dem Cashflow gewachsen sind, bekamen wir Liquiditäts- und Absatzprobleme, die in einer Insolvenz endeten. Das war in dem Moment sehr schmerzhaft, aber rückblickend habe ich eine Menge daraus gelernt.

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"Sei mutig und gehe raus in die Sichtbarkeit", Ann Sophie Detje im Interview https://www.uteblindert.de/blog/ann-sophie-detje-business-fotografie/ https://www.uteblindert.de/blog/ann-sophie-detje-business-fotografie/#comments Mon, 12 Feb 2024 07:11:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/ann-sophie-detje-business-fotografie/ Weiterlesen

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Im Podcast sprechen wir darüber, wie Ann Sophie vom "Bonzenkind" zur Unternehmerin wurde, wieso sie fürs Ruhrgebiet schwärmt und warum ihre Oma ihr wichtigstes unternehmerisches Vorbild war.

Im Podcast sprechen wir darüber, wie Tanja von der Dienstleisterin zur Unternehmerin wurde und warum sie heute sagt: "Erfolg ist, das zu tun, worauf ich Lust habe, und meinen Tag danach zu gestalten."



Was bedeutet es für Dich Unternehmer zu sein?

Als ich mich im September 2008 selbstständig gemacht habe – hatte ich im ersten Jahr keinen Urlaub. Das wollte ich nicht weiter so haben, deshalb bin ich Unternehmerin geworden. Unternehmerinnen und Unternehmer haben Urlaub.

Als Unternehmerin bestimme ich nicht nur, wann ich Urlaub und wieviel Urlaub ich habe, sondern ich arbeite auch so, wie ich es mir einrichte. Ganz nach dem Zitat: 

Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt!

Das ist die Herausforderung und gleichzeitig auch der Spaß am Unternehmertum.

Womit beschäftigst Du dich gerade?

Mit der Überarbeitung meiner Wunschkundenbeschreibung und meiner Zielgruppe. Meine Wunschkunden Beschreibung ist glasklar und supergut ausformuliert. Gäbe es die Person – könntest du die direkt erkennen, wenn sie dir auf der Straße begegnet.

Allerdings habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob diese Wunschkunden noch die meinen sind.

Was für eine Unternehmerin möchtest du gewesen sein?

Eine, die möglichst vielen Mensch zu Fotos verholfen hat, auf denen sie sich wiedererkennen. Sie sagen können, ja, das ist ein gutes Bild, da bin ich drauf.

Auch möchte ich als Unternehmerin, wie im privaten viele Menschen dazu inspirieren sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ zu beschäftigen.

Wenn es für mich möglich ist, reise ich mit ÖPNV – esse überwiegend Pflanzen – und auch bei meiner Ausrüstung achte ich auf Nachhaltigkeit – es muss nicht jedes Jahr eine neue Kamera sein.

Hast du mal etwas so richtig in den Sand gesetzt?

Ja, bei einem Shooting hat irgendwas mit dem Aufnahme Chip nicht gepasst. Es waren alle Fotos weg.

Wir konnten das Shooting allerdings wiederholen und seit dieser Erfahrung habe ich einen sehr strengen Arbeitsprozess, was die Bild Datensicherung angeht.

Eine Externe Festplatte ist mir auch schon einmal kaputt gegangen – auch hier habe ich den Prozess geändert.

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

Mein Shooting-Angebot, welches es nur in Kombination mit zwei Workshops gibt.

Was würdest du einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Netzwerken – Kundenstimmern einfangen, jedes Mal – Netzwerken – eine gute Website bauen, bauen lassen.

Darüber hinaus auf sinnvollen sozialen Medien Kanälen sichtbar sein und werden – dran belieben.

Immer, immer wieder in dich selbst als Mensch und Unternehmer investieren. Fortbildungen, Ausbildungen und darüber hinaus, sei wie ein Schwamm und sauge das Wissen auf, wie der Schwamm das Wasser.

Such dir eine Mentorin oder Mentor, einen „alten Hasen“ der dich an die Hand nimmt und bereit ist mit dir seine ganze Erfahrung zur teilen. Das ist Gold wert. Regelmäßig zu reflektieren – vielleicht auch im Austausch mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern.

Sich immer wieder die Frage stellen – bin ich noch auf dem Weg, der zu dem Ziel führt, für das ich mal aufgestanden bin?

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"Erfolg ist, das zu tun, worauf ich Lust habe, und meinen Tag danach zu gestalten.", Tanja Lenke im Interview https://www.uteblindert.de/blog/tanja-lenke-she-preneur/ https://www.uteblindert.de/blog/tanja-lenke-she-preneur/#comments Mon, 29 Jan 2024 07:11:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/tanja-lenke-she-preneur/ Weiterlesen

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"Sei dir nicht zu schade, deine Zeit dafür zu nutzen, mit Menschen zu sprechen, die in deiner Zielgruppe sind. Das ist am Ende das A und O, weil du sie nur dadurch richtig gut verstehen kannst", sagt Tanja Lenke, der Kopf hinter der she-preneur Community.

Im Podcast sprechen wir darüber, wie Tanja von der Dienstleisterin zur Unternehmerin wurde und warum sie heute sagt: "Erfolg ist, das zu tun, worauf ich Lust habe, und meinen Tag danach zu gestalten."


Was bedeutet es für Dich Unternehmer zu sein?

Unternehmerin zu sein bedeutet für mich vor allem Freiheit und Selbstbestimmung. Ich gestalte mein Unternehmen so, dass es mich persönlich erfüllt. Das bedeutet für mich neben meiner eigenen persönlichen Freiheit, auch einen postiven Beitrag zu leisten. Meine Kundinnen zu empowern und erfolgreich(er) zu machen, meinen Mitarbeitenden einen sinnstiftenden Job zu bieten und gemeinnützige Organisationen zu unterstützen.

Womit beschäftigst Du dich gerade?

Ich beschäftigte mich gerade damit, wie wir mit sbe-preneur weiter wachsen können und was wir brauchen, um unsere Ziele für 2024 Realität werden zu lassen.

Hast du mal etwas so richtig in den Sand gesetzt?

Die ersten Einstellungen von Freelancern und fest angestellten Mitarbeitenden. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, woraud ich achten sollte und wen ich überhaupt brauche. Im Nachhinein sehe ich es als gern investiertes Lehrgeld. 😊

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

She-preneur Launch Your Impact, unser Angebot für diejenigen, die aus ihrer Dienstleistung ein Online-Programm oder einen Online-Kurs machen wollen, um zukünftig weniger zu arbeiten und trotzdem mehr zu verdienen.

Was würdest du einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Sei mutig! 

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"Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man sich austauscht und Hilfe holt!", Christine van Tübbergen im Interview https://www.uteblindert.de/blog/christine-van-t-bbergen-immobiiien-content/ https://www.uteblindert.de/blog/christine-van-t-bbergen-immobiiien-content/#comments Mon, 15 Jan 2024 07:11:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/christine-van-t-bbergen-immobiiien-content/ Weiterlesen

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Christine van Tübbergen ist Unternehmerin mit den Schwerpunkten Immobilien und Content. Sie macht sich stark für Female Empowerment und steht regelmäßig als leidenschaftliche Speakerin auf der Bühne. Wo sonst könnte sie ihre Message „Do more of what makes you happy“! besser verbreiten? 

Im Podcast sprechen wir darüber, wie sich Christine von der Schauspielerin zur Unternehmerin mit den Schwerpunkten Immobilien und Content geworden ist. 

Was bedeutet es für Dich Unternehmer zu sein?

Unternehmerin zu sein, bedeutet für mich in erster Linie, meine Freiheit zu leben. Das zu tun, wofür mein Herz schlägt, mit den Menschen zu arbeiten, die meinen Vibe haben und meinen Werten treu bleiben zu dürfen. 

Womit beschäftigst Du dich gerade?

Ich baue gerade gemeinsam mit meinem Mann unsere neue Marke „Happy Place Homes“ auf. Wir entwickeln und betreiben hierbei Airbnbs - unsere eigenen, umgewandelt aus Bestandsimmobilien und auch die von Menschen, die Immobilien besitzen und diese gerne in Ferienwohnungen oder -häuser hin entwickeln möchten. 

Neben dem operativen Betrieb selbst ziehe ich dabei unseren neuen Instagram-Kanal auf, nehmen Videos für YouTube auf, stehe auf der Bühne bei großen Kongressen und erzähle der Welt von unserem Happy Business. In Kürze erscheint auch ein Buch, in dem wir ein Kapitel zum Thema Kurzzeitvermietung verfasst haben.

Die Aufgabe ist großartig, da sie all mein Know-how der letzten Jahre vereint: Immobilien, Content und Schauspiel.

Was für eine Unternehmerin möchtest du gewesen sein?

Ich möchte jemand gewesen sein, der Menschen dazu inspiriert hat, mutig zu sein, ihren eigenen Weg zu gehen und auf ihr Herz zu hören. Das Leben ist zu kurz, um sich mit Arbeit zu beschäftigen, die uns Energie raubt und uns unglücklich macht. Wenn es mir als Unternehmerin gelingt, diesem Credo immer treu zu bleiben und andere Menschen, vor allem Frauen damit ein gutes Role Model zu sein, so habe ich einen wirklichen guten Job gemacht.

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100 Dinge über mich – Ganz-weit-Zurückblick https://www.uteblindert.de/blog/100-dinge-ueber-mich-ganz-weit-zurueckblick/ https://www.uteblindert.de/blog/100-dinge-ueber-mich-ganz-weit-zurueckblick/#comments Fri, 05 Jan 2024 10:02:00 +0000 https://www.uteblindert.de/blog/100-dinge-ueber-mich-ganz-weit-zurueckblick/ Weiterlesen

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So viele interessante Rückblicke. Ich lese die wirklich gern und komme dann auch ins Nachdenken. Seit Tagen will ich selbst schon einen klugen, reflektierenden, nachdenklichen, interessanten Rückblick schreiben und komme doch irgendwie nicht so richtig dazu.

Gestern war dann auch noch der #LinkedIn #Hack fällig, und ich habe einfach getrickst und einfach mal angefangen 100 Dinge über mich aufzuschreiben. Die 100 Dinge sind von Austin Kleon, ich kenne aber auch schon die 50 Dinge über mich von John Stepper. Im Newsletter bin ich nur bis 30 gekommen, heute habe ich einfach mal weitergemacht:

  1. 🐉 Ich finde Drachen toll.
  2. Am besten gefallen mir die aus China.
  3. Am liebsten hätte ich ein Drachentattoo, aber ich traue mich nicht.
  4. Ich liebe historische Serien. Solche wie Vikings, The Last Kingdom und jetzt auch Outlander.
  5. Je mehr Schwerter und Kämpfe desto besser.
  6. Daher lese ich auch die historischen Romane von Rebecca Gablé supergern.
  7. Ich schwimme. In jedem Gewässer.
  8. Ich mag kaltes Wasser lieber als warmes.
  9. Seit 3 Jahren versuche ich Delphinschwimmen zu lernen. Die Theorie kann ich, allein, es fehlt die Kraft.
  10. Mit 40 habe ich die Rollwende gelernt.

  11. Pfefferminztee finde ich lecker. Aber nur den aus losen Blättern, von Tee aus Beuteln kriege ich Kopfschmerzen.
  12. Wenn ich wandern gehe, will ich "Strecke machen".
  13. Rumstromern im Unterholz ist nicht so meins.
  14. Die Digital Media Women e.V. finde ich ein tolles Netzwerk.
  15. Ich habe mal in Damaskus gelebt.
  16. Und auch in Beirut.
  17. Und Washington D.C.
  18. Statistiken finde ich sexy.
  19. Ebenso die Verkehrswende.
  20. Ich fahre gern Fahrrad.

  21. Und verteidige die Bahn wie verrückt.
  22. Ich bin ein Novemberkind.
  23. Und mag es, wenn es grau und melancholisch ist.
  24. Bei dem Film "Life of Brian" und "Verrückt nach Mary" kann ich mich #beömmeln und vor Lachen auf dem Sofa liegen.
  25. Ich mag Dialektwörter wie "beömmeln".
  26. Ich komme aus dem Sauerland und mag die Menschen dort sehr.
  27. Seit über 30 Jahren wohne ich in Köln.
  28. Ich mag die Art der Stadt, aber nicht, wie unprofessionell alles ist.
  29. Karneval ist nicht so meins.
  30. Eine Party und der Zug in Nippes muss dann aber doch sein.

  31. Ich tanze gern und schlecht.
  32. Im Dezember habe ich mit Krafttraining angefangen.
  33. Ich leiste mir einen Personal Trainer. Anders kriege ich meinen Popo nicht hoch.
  34. Ich finde die Arbeit der Ampel im Großen und Ganzen okay.
  35. Und ihre Kommunikation nicht so gut.
  36. Ich liebe Espresso.
  37. Meine Schwiegermutter ist mit 95 Jahren gestorben.
  38. Im letzten Jahr wurde vieles leichter, weil meine Mutter eine gute Unterbringung gefunden hat.
  39. Ich habe 2 Brüder.

  40. Und 2 Kinder.
  41. Ich habe mal Islamwissenschaft studiert.
  42. Und dafür arabisch gelernt.
  43. Ich höre die Sprache wahnsinnig gern, verstehe aber nicht mehr viel.
  44. Ebenso geht es mir mit persisch.
  45. Ich wünsche mir so sehr, dass ein Frieden im Nahen Osten möglich wird.
  46. Mein schönster Urlaub mit Familie war in Polen.
  47. Wir haben gezeltet und die wunderschönste Natur erlebt. 
  48. Vor Corona hatte ich mein bestes Geschäftsjahr. 
  49. Corona hat mich ganz schön gebeutelt. 

  50. Am Ende waren 2020 und 2021 aber gar nicht sooo schlecht. 
  51. 2022 ging es dann merklich aufwärts. 
  52. Und 2023 war richtig gut. 
  53. Ich habe in beiden Jahren viel investiert. 
  54. Vor allem in mein Team. 
  55. Aber auch in Beratung und Entwicklung. 
  56. Ich tausche mich regelmäßig mit meinen Unternehmerkolleg*innen aus. 
  57. Ich freue mich immer über die Gespräche und den Spaß mit Maren. 
  58. Ich liebe es, mit Birgit zu kochen. 
  59. Mit Chérine futtere ich mich durch Köln. Und bald auch durch Attendorn.

  60. Den Austausch mit Birgit schätze ich sehr. 
  61. Auch wenn ich Social Media mag, vergesse ich oft, Fotos von diesen Begegnungen zu machen. 
  62. Sauren Gummisachen zu widerstehen, fällt mir schwer. 
  63. Ich mag Pizza Spinachi mit Sardellen. 
  64. Chicorée mit Ei und Schafskäse. 
  65. Keine Macarons, die finde ich völlig überschätzt. 
  66. Ab und zu mag ich ein gutes Steak. 
  67. Und Linguine mit Knoblauch, Olivenöl und Parmesan. 
  68. Zu diesem Weihnachten habe ich die Florentiner meiner Schwiegermutter zu backen versucht. 
  69. Ich habe sie "Erika-Gedächtnis-Florentiner" getauft. 

  70. Ich liebe Sachen, die lange halten. 
  71. Deswegen trage ich am liebsten Schuhe aus Glattleder. 
  72. Und Kleidung von Johanna Lutz, einer Designerin aus Köln. 
  73. Vor Jahren habe ich eine "Capsule Wardrobe" für mich entwickelt.
  74. Seitdem habe ich nur noch wenige Klamotten und Schuhe. 
  75. Ich bin Minimalistin.
  76. Aufräumen ist für mich Meditation. 
  77. Ich halte es mit meiner Oma: "Das Bett sollte immer gemacht sein." 
  78. Ich liebe dieses ordentliche Gefühl. 
  79. Ich habe 2 älteste, beste Freundinnen. Wenn wir uns sehen, ist es blindes Verständnis. 

  80. Meine Mutter ist immer noch auf der Höhe der Zeit. 
  81. Und manchmal sehr lustig. 
  82. Seit ihrem schweren Sturz 2022 geht sie wie ein windschiefer Baum. Aber sie geht.
  83. Ich mag Kunst an meinen Wänden. 
  84. Und kaufe mir ab und zu ein Stück. 
  85. Gerade bin ich auf der Suche nach eine*r*m Keynote-Speaker*in für den Netzwerkbooster am 12. April. Es soll um "Zukunft" und "Utopien" gehen. Und was wir in unserem Leben dafür tun können. 
  86. Ich bin mit Leib und Seele Unternehmerin.
  87. Und finde, dass noch mehr Menschen so arbeiten sollten. 
  88. So frei, so selbstverantwortlich, so wirkungsvoll. 
  89. Deshalb finde ich auch die Arbeit des VGSD e.V. super!

  90. Ich tausche mich gern mit anderen Unternehmer*innen aus. 
  91. Momentan gern in meinem Netzwerkbooster-Podcast. 
  92. Wenn du gern dabei wärst, melde dich bei mir. Es geht um deine Unternehmer-Geschichte. 
  93. Ich liebe BarCamps. 
  94. Und moderiere die als "Professionelle". Moderatorin natürlich. 
  95. Ich kann ganz schön lustig sein. 
  96. Ich trinke gern heißes Wasser. 
  97. Und seit dem 16.10.2021 keinen Alkohol mehr. Das sind heute 811 Tage. 
  98. Wenn das auch mit Süßkram gehen könnte, fände ich das toll. 
  99. Ich mag die Bücher aus dem Hermann Schmidt Verlag. 
  100. Ich bin froh, dass ich jetzt 100 Dinge aufgeschrieben habe. 
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"Sich zu vernetzen ist super wichtig!", Jana Assauer im Interview https://www.uteblindert.de/blog/jana-assauer-montagshappen-ikonista/ https://www.uteblindert.de/blog/jana-assauer-montagshappen-ikonista/#comments Mon, 11 Dec 2023 07:11:00 +0000 Unternehmerin Netzwerkbooster https://www.uteblindert.de/blog/jana-assauer-montagshappen-ikonista/ Weiterlesen

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Die studierte Germanistin, Historikerin und Ethnologin Jana Assauer ist der Überzeugung, dass die (Wirtschafts-)Welt nachhaltig durch Bildung und Wissen verbessert werden kann. Mit ihrer PR-Agentur, einem eigenen Themendienst, einem Sachbuchverlag und Onlinemagazin unterstützt sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Mona Schnell Expert:innen, Organisationen und Unternehmen, ihr Wissen in journalistischen Texten und Formaten zu verbreiten. Ihre Erfahrung und Expertise gibt sie außerdem als Kolumnistin im Wirtschaftsressort der Frankfurter Rundschau weiter und Workshops in Hochschulen und Stiftungen.

Im Podcast sprechen wir darüber, wie Jana zu der Unternehmerin geworden ist, die sie heute ist und wieso sie sich wünscht, früher mutiger gewesen zu sein. 


Womit beschäftigst Du dich gerade?

Wir, das sind meine Geschäftspartnerin Mona Schnell und ich, haben ja gerade die Onlinemagazine Business Ladys und karriereletter übernommen und zum neuen Magazin ikonist:a zusammengelegt. Das hat uns in den letzten Monaten doch mehr beschäftigt als gedacht, aber auch total viel Spaß gemacht. 

Uns war von Anfang an klar, dass wir das neben der PR-Agentur und dem Verlag nicht alleine schaffen – zeitlich, aber auch weil wir nicht wollen, dass sich PR und Journalismus vermischen. Deshalb haben wir uns schnell Unterstützung gesucht und jetzt ein ganz tolles Redaktionsteam. 

Ich hatte vergessen, wie viel Spaß das macht, in einem größeren Team zu arbeiten und wie viel mehr man bewegen kann. So konnten wir sogar noch einen Adventskalender mit tollen Gewinnen bauen. Neben den redaktionellen Inhalten gibt es jetzt auch die erste exklusive ikonist:a-Websession, bei der die Leser:innen von der Expertise der großen Community profitieren können. Den Auftakt macht Brand-Expertin Nicole Wehn zum Thema Personal Branding. Jetzt müssen wir aber den Fokus auch wieder auf die Buchprojekte legen, die anstehen.

Was bedeutet es für Dich Unternehmer zu sein?

Unternehmerin zu sein bedeutet für mich vor allem Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Bereits im Studium war ich kaum zu bremsen und habe fünf statt der üblichen drei Fächer studiert. 

Dass ich mich noch immer mit vielen Themen beschäftigen kann, ist etwas, dass ich auch am Unternehmertum genieße: zum einen kann ich mir meine Kund:innen mit ihren Schwerpunkten aussuchen und mich damit in immer neue Inhalte einarbeiten. 

Ich kann mir außerdem aussuchen, mit wem ich mich für welches Projekt zusammen tue. Und zum anderen bringt Unternehmertum sowieso schon ständige Herausforderungen mit sich, so dass man selten in seiner Komfortzone bleiben kann. Ich weiß aber auch Zeiten zu schätzen, in denen es mal etwas ruhiger läuft, aber ich glaube insgesamt werden diese Zeitspannen für alle immer kürzer.

Was für eine Unternehmerin möchtest du gewesen sein?

Ich habe tatsächlich den Drang, etwas zur Gesellschaft beizutragen, daher steht bei der Bildungsbotschaft und eigentlich allem, was noch danach kam, die Vermittlung von Wissen im Zentrum. Ich möchte außerdem mit allen auf Augenhöhe arbeiten und dass alle von der Zusammenarbeit gleichermaßen profitieren.

Hast Du mal etwas so richtig in den Sand gesetzt?

Es gibt eigentlich nichts, was so gar nicht geklappt hat. Aber Probleme gab es in Fällen, in denen ich meiner Intuition nicht vertraut habe. Wenn sich etwas heute nicht ganz richtig anfühlt, lass ich es lieber bleiben - egal um wieviel Geld es geht oder wie spannend und vielversprechend das Thema ist.

Was ist dein Produkt bzw. deine Dienstleistung, die fliegt?

Das Gute bei uns ist eigentlich, dass wir mittlerweile für jede:e Expert:in, Berater:in etc. genau das passende Paket mit unseren Dienstleistungen schnüren können. Vom einzelnen Thema in unserem Themendienst bis zur umfassenden Personality-PR inklusive eigenem Buch. 

Selbst beim Themendienst, deren Leistung ganz konkret umrissen ist, gucken wir bei jedem Kunden ganz genau, was das beste Thema ist - in Bezug auf die Aufmerksamkeit, aber auch mit Hinblick auf deren eigenes Business. Dass wir nie etwas einfach von der Stange nehmen, ist glaube ich auch genau das, was uns auszeichnet und erfolgreich macht.

Was würdest einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Perfektionismus ablegen, einfach machen und vor allem sich mit anderen vernetzen!

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