Das Social Media-Prisma (im Original: Conversation Prism), entwickelt von Brian Solis und JESS3, zeigt alle relevanten Kanäle im Überblick und nimmt eine Einordnung vor. Gerade bei der Fülle der Kanäle und der rasanten Entwicklung hilft immer wieder der Blick auf diese kluge Übersicht. Hier kann man sich das Prisma anschauen und herunterladen. Nun hat sich der Recruiting-Experte Tjalf Nienaber hat für Personalmarketing-Mitarbeiter und Recruiter das Recruiting-Prisma entwickelt. Angelehnt an das Conversation Prism von Brian Solis und JESS3 soll es einen Überblick über die fürs Recruiting sinnvollen (Social) Media-Kanäle bieten.
Hier erst einmal das Prisma zur Ansicht:
Die jeweils aktuelle Version und weitere Informationen stehen zum Download zur Verfügung. Diskutiert werden über das Prisma kann in der entsprechenden Facebook-Gruppe.
Fürs Personalmarketing und Recruiting ist es nahezu umfassend und greift auch auf HR- und Recruiting-Blogs zurück. Natürlich ist ein solches Prisma immer eine Zusammenschau, die nicht alle Angebote, die es allein für Deutschland oder nur den deutschsprachigen Raum gibt, zeigen kann. Außerdem ist der Markt laufend in Bewegung und manche Angebote sind noch im Prisma drin, die längst von anderen ersetzt wurden (z.B. Vine).
Nun ist natürlich Hochschulmarketing nicht gleich Campus Recruiting. Je nach Unternehmen (und vor allem auch dessen Budget) und Bewerberzielgruppe gibt es hier sehr unterschiedliche Herangehensweisen. So wird es zunehmend wichtiger, IT-Studierende am besten lange vor ihrem Abschluss zu rekrutieren, während dies bei vielen anderen Fachrichtungen noch nicht der Fall ist.
Ich habe mir das Prisma unter dem Aspekt des Hochschulmarketings angeschaut, das ja manche Kanäle anders fokussiert. Denn es ist natürlich ein Unterschied, ob man Studierende und Absolventen erreichen bzw. rekrutieren möchte oder Entwickler mit Berufserfahrung u.ä.
Hier bekommen manche Bereiche wie Jobmessen eine andere Gewichtung als dies allgemein der Fall ist. Auch spielen andere Medien ein Rolle oder überhaupt eine. So ist es wenig sinnvoll, auf öffentlichen Toiletten nach Fachkräften zu suchen, auf Unitoiletten kann es durchaus funktionieren.
Doch der Reihe nach.
Hier gibt es zahlreiche Angebote für die Studierenden und einige sind ja im Recruiting-Prisma aufgeführt. Wer diese Zielgruppe online erreichen möchte, sollte sich auch folgende Angebote anschauen:
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Websites, die sich an Studentinnen und Absolventen richten. Viele Unternehmen arbeiten hier auch mit Agenturen zusammen, die die Online-Werbung platzieren. Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Agentur unbedingt darauf, dass diese etwas von Ihrer Zielgruppe versteht.
Ja, die Zeiten von Print-Magazinen sind vorbei. Wirklich? Es kommt immer darauf an, was ein Unternehmen bei der Absolventen-Ansprache erreichen möchte. Der Streuverlust ist natürlich relativ groß und damit sinkt der Wert einer Anzeige. Allerdings bieten sich oft gute Möglichkeiten zu Verbindungen zwischen Ihrer direkten Werbung und redaktioneller Ansprache.
Aus meiner Erfahrung heraus sollten sich Unternehmen, die Hochschulabsolventen (auch) über Magazine und Zeitschriften ansprechen möchten, bei der Auswahl sehr genau anschauen, wie die Verteilung an Hochschulen ist und wie diese Verteilung sicherstellt, dass die Magazine auch tatsächlich von Studierenden gefunden und gelesen werden. Das IVW-Siegel stellt zumindest sicher, dass auch die in den Mediadaten angegebene Auflage gedruckt und verteilt wird. Es hilft aber auch, sich mal selbst an Hochschulen einen Eindruck zu verschaffen.
Bei den Messen für Student*innen sollte man unbedingt unterscheiden zwischen Firmenkontaktmessen (auch: Hochschulkontaktmessen), Karrieremessen oder Recruiting-Events. Kontaktmessen finden an den Hochschulen vor Ort statt, so dass man die Studierenden in ihrer Homebase ansprechen kann. Diese sind allerdings eher ein Marketing-Instrument als fürs Recruiting. Karrieremessen finden an anderen Standorten statt und können mit Fokus oder auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sein. Bei den Recruiting-Events finden nur ausgewählte Bewerber*innen Einlass. Diese dienen dann auch wirklich dem Recruiting.
Wenn Sie sich einen Überblick über Karriereveranstaltungen verschaffen wollen, können Sie unter www.karrierekalender.de recherchieren. Im Unterschied zu anderen Event-Seiten können Sie hier gezielt nach Veranstaltungen an Hochschulen, für Absolventen, Auszubildende oder Frauen suchen.
Meiner Meinung nach sollte whatchado mit aufgenommen werden. Vine lässt sich vernächlässigen, da die Seite in Twitter aufgegangen ist. Stattdessen würde ich als Unternehmen mit Periscope oder besser Facebook Live arbeiten.
Wie Sie sehen, lässt sich das Recruiting-Prisma noch um einige Angebote ergänzen, wenn man den Schwerpunkt auf die Zielgruppe der Studierenden und Absolventen legt. Meinen Ergänzungen lassen sich wahrscheinlich noch weitere hinzufügen. Gern ergänze ich hier im Text.
Was denkst du?